Als die Streife der Bozner Quästur am Einsatzort eintraf, fanden die Beamten eine verängstigte Frau im Garten der Wohnung vor, in der sie mit ihrem mehrfach vorbestraften Ehemann und ihren 2 Kindern im Alter von 2 und 9 Jahren lebt. Laut ihren Angaben war es auf dem Heimweg von der Arbeit zu einem Streit gekommen, der schließlich in Gewalt eskalierte. <BR /><BR />Der 36-jährige Mann ausländischer Herkunft soll seiner Ehefrau nach dem Streit mehrfach mit den Fäusten ins Gesicht geschlagen, sie an den Haaren gezogen und mit dem Tod bedroht haben. Die sichtbaren Verletzungen am Wangenknochen zeugten von der brutalen Attacke.<h3> 15 Jahre lang Opfer häuslicher Gewalt: Ungeborenes Kind nach Gewaltattacke verloren</h3>Glücklicherweise gelang es der Frau, sich aus der misslichen Lage zu befreien und zu fliehen. Die Frau traute sich erst unter Polizeischutz zurück in die Wohnung und gestand, dass der Ehemann sie seit Beginn der Beziehung im Jahr 2010 immer wieder misshandelt habe. Sie erlitt dabei schwerwiegende Verletzungen wie einen Bruch der Nasenscheidewand und verlor infolge eines Angriffs während der Schwangerschaft sogar ihr ungeborenes Kind. Dennoch hatte sie die gewaltsamen Übergriffe nie zur Anzeige gebracht.<BR /><BR />Im Anschluss wurden die verängstigte Frau und ihre Kinder in die Notaufnahme des Bozner Krankenhauses gebracht, wo sie medizinisch versorgt wurden. Diesmal entschloss sich die Frau, gegen ihren gewalttätigen Ehemann Anzeige zu erstatten. Die Polizei nahm den mehrfach vorbestraften Mann fest und brachte ihn ins Bozner Gefängnis.<BR /><BR /> Der Bozner Quästor Paolo Sartori betont, wie wichtig es sei, Gewalt frühzeitig zu melden. „Auch in unserer Provinz erleben wir tagtäglich einen Notstand, bei dem oft Frauen, ältere Menschen und Kinder die Opfer sind. Eine rechtzeitige Anzeige ist das wirksamste Mittel, um solche abscheulichen Taten zu verhindern und den Betroffenen eine sichere Zukunft zu ermöglichen“, so Sartori.