Aktuell zählt Südtirol 46.252 Menschen, die aufgrund einer angeborenen oder erworbenen Krankheit als Zivilinvalide anerkannt sind. Für diese Anerkennung, gegliedert nach Schweregrad und gewertet in Prozenten, muss die entsprechende Ärztekommission eine allgemeine Arbeitsunfähigkeit von mindestens einem Drittel bzw. 34 Prozent bestätigen.<BR /><BR /><b>Die meisten Zivilinvaliden mit Schweregrad zwischen 34 und 73 Prozent</b><BR /><BR />„Im Jahr 2020 gab es aufgrund weniger neuer Anerkennungen einen außergewöhnlich großen Rückgang an Zivilinvaliden“, betont Thomas Aichner, Präsident der ANMIC Südtirol. Dies sei vor allem auf Covid-19 und auf die Überlastung des Gesundheitssystems zurückzuführen gewesen. <BR /><BR />In den vergangenen 12 Monaten habe sich die Situation allerdings verbessert und mehr Menschen hätten ihre Visiten zur Anerkennung der Zivilinvalidität wahrnehmen, so Aichner. <BR /><BR /><b>Größter Zuwachs bei Vollinvaliden</b><BR /><BR />Mit 20.958 Südtirolern gibt es landesweit die meisten Zivilinvaliden, deren Invaliditätsgrad zwischen 34 Prozent und 73 Prozent liegt. Im Vergleich zum Vorjahr entspreche dies einem Anstieg von 214 Personen bzw. einem Plus von 1,03 Prozent. <BR /><BR />Je nach ihrem Invaliditätsgrad könnten Zivilinvaliden verschiedene Hilfeleistungen beanspruchen, die von der Vergabe von Hilfsmitteln bis hin zum Genuss finanzieller Leistungen reichen. Eine davon sei die monatliche Zivilinvalidenrente von 446,95 Euro. Unter Einhaltung bestimmter Kriterien könne diese von jenen Zivilinvaliden in Anspruch genommen werden, deren Invaliditätsgrad mindestens 74 Prozent beträgt. <BR /><BR />Im Vergleich zum Vorjahr und mit einem leichten Anstieg von 25 Zivilinvaliden, stieg die Personenspanne mit einem Invaliditätsgrad von 74 Prozent bis 99 Prozent auf 11.416 Personen an (plus 0,22 Prozent). <BR /><BR />Den deutlichsten Zuwachs verzeichneten zu Jahresbeginn die Vollinvaliden, sprich Personen mit einer 100-prozentgen Zivilinvalidität: Mit einem Plus von 200 Personen stieg deren Zahl von 7298 auf 7498 Personen an, was wiederum einem Zuwachs von plus 2,74 Prozent entspricht.