Begonnen hat alles damit, dass ihr eine Bekannte ein Heft mit Sterbebildchen schenkte. Als sie bald darauf weitere erhielt, begann Rosa, gezielt danach zu suchen. Inzwischen hat sie rund 5000 Stück, die sie nach alten und jüngeren Bildchen geordnet hat – alle mit einem Bezug zum Sarntal. 3000 Stück stammen aus der Zeit vor 1990, etwa 2000 aus den Jahren danach.<BR /><BR />„Ich habe lange gebraucht, bis ich ein System gefunden habe, mit dem ich alles wiederfinde“, erzählt die Sammlerin. Inzwischen sind die Bildchen alphabetisch nach Namen und Alter sortiert. <BR /><BR />Beim Durchblättern ihrer schön geordneten Alben zeigt sich deutlich, wie sich Sterbebildchen im Laufe der Zeit verändert haben. „Die ersten hatten noch kein Foto. Später hat man ein Foto ausgeschnitten und aufgeklebt – und schließlich wurden die Bildchen dann gedruckt“, weiß Rosa. Sie zeigt das Bildchen einer Frau, die 1758 geboren und 1803 gestorben ist – ganz ohne Foto, schlicht mit Gebet und Namen versehen.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1232544_image" /></div> <BR /><BR />Während Rosa in ihren Alben blättert, erzählt sie von dem einen und dem anderen Verstorbenen, mit wem er verwandt war oder wo er lebte. Im Vergleich zu heute enthielten Bildchen früher viel mehr Informationen. „Da wurde manchmal ein ganzer Lebenslauf geschrieben – was der Verstorbene gearbeitet hat, wie viele Kinder er hatte und woran er gestorben ist. Heute ist das viel knapper gehalten“, sagt Rosa. <BR /><BR />Das hänge wahrscheinlich damit zusammen, dass man früher mehr Zeit hatte, alles zusammenzutragen, da die Bildchen erst Monate oder noch später gedruckt wurden. <h3> Interessante Details auf alten Andenkenbildchen </h3>Oft sind auch interessante Details auf den Erinnerungsbildchen vermerkt: Da ist die Rede von einer großen Wohltäterin der Kirche, die „ihr mühsam erspartes Vermögen der armen Seelsorgskirche vermachte“, oder von einem Wirt und Güterbesitzer, der „als ein Muster der Geduld und Ergebung selig im Herrn verschieden ist“. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1232547_image" /></div> <BR /><BR />Auf einigen älteren Exemplaren sind auch zwei Verstorbene angeführt. „Manchmal hat man gewartet, bis auch der Ehepartner gestorben ist und dann ein gemeinsames Bildchen gemacht“, weiß Rosa. Bei anderen ist auf der Vorderseite ein Wallfahrtsort oder ein Heiliger abgebildet. Auch dazu hat Rosa eine Erklärung: „Früher ging man oft wallfahrten und brachte ein Andenkenbild mit. Auf der Rückseite wurde dann die Erinnerung an den Verstorbenen aufgeklebt oder aufgedruckt“, sagt Rosa.