„Wir hätten Laura gern nach Hause gebracht. Aber es war nicht möglich, sie zu holen“, sagte er dem deutschen Nachrichtenmagazin „Spiegel“. Die Familie habe alles versucht – doch die Natur, die Laura so sehr liebte, ließ es nicht zu.<h3> „Wir wollten nicht, dass vielleicht Fotos von ihr gemacht werden“</h3>Die 31-Jährige war Ende Juli beim Bergsteigen im Karakorum ums Leben gekommen. Zusammen mit einer Seilpartnerin war sie am 6.096 Meter hohen Laila Peak unterwegs, als sie in rund 5.700 Metern Höhe von Steinschlag getroffen wurde. <h3> „Wussten, dass sie sich an einer Stelle befand, an der andere Expeditionen vorbeikommen könnten“</h3>Die zweifache Olympiasiegerin und siebenmalige Weltmeisterin galt nicht nur als eine der erfolgreichsten Biathletinnen Deutschlands, sondern auch als leidenschaftliche Alpinistin.<BR /><BR />Schon zu Lebzeiten hatte Dahlmeier festgelegt, dass ihr Körper nicht geborgen werden solle, wenn dabei andere Menschen in Lebensgefahr geraten würden. Ob dennoch eine spätere Bergung erfolgen könnte, war zunächst offengeblieben.<h3> „Laura bleibt am Berg zurück“</h3>Doch die Familie entschied sich, einen Versuch zu wagen. „Wir wussten, dass sie sich an einer Stelle befand, an der andere Expeditionen vorbeikommen könnten. Wir wollten nicht, dass vielleicht Fotos von ihr gemacht werden. Deshalb wollten wir, dass sie geholt wird, wenn die Verhältnisse es zulassen“, erklärte ihr Vater.<BR /><BR />Direkt nach dem Unglück war der Berg zu gefährlich, um eine Bergung zu versuchen. Im September unternahm schließlich der bayerische Extremkletterer Thomas Huber – ein enger Freund der Familie – auf deren Bitte hin einen letzten Versuch. Ohne Erfolg. <BR /><BR />„Als Thomas noch mal an den Laila Peak ging, war sie nicht mehr auffindbar. Somit bleibt Laura am Berg zurück. Es besteht keine Chance, sie noch zu bergen“, sagte Andreas Dahlmeier.<h3> Laura Dahlmeier wird in den Bergen bleiben</h3>Nach Hubers Einschätzung liegt Dahlmeiers Körper in einer der tiefen Gletscherspalten, überdeckt von den täglich herabfallenden Gesteinsmassen.<BR /><BR />Laura Dahlmeier wird in den Bergen bleiben, die sie ihr Leben lang suchte – und die ihr schließlich alles abverlangten. Für ihre Familie bleibt die Gewissheit, dass sie dort ist, wo sie sich am wohlsten fühlte: in der stillen, unnahbaren Welt der Gipfel.