Am Donnerstag wurde das Netzwerk an der Wirtschaftsfachoberschule „Heinrich Kunter" in Bozen vorgestellt.Das Netzwerk will den Dialog zwischen den verschiedenen Partnern fördern: Dazu gehören die Gymnasien und Fachoberschulen, Unternehmen und Genossenschaften, Körperschaften wie die Handelskammer und Verbände wie der Unternehmerverband, Forschungsinstitute und -einrichtungen sowie das deutsche Bildungsressort.Gerade in Zeiten der Wirtschafts- und Finanzkrise seien der Kontakt und der Dialog mit der Arbeits- und Wirtschaftswelt wichtiger denn je, hob Schullandesrätin Sabina Kasslatter Mur hervor. Unternehmen wie auch künftige Bewerber könnten sehr davon profitieren, wenn sie frühzeitig aufeinander zugehen. Den Jugendlichen das „Rüstzeug“ mitgeben„Es gehört zu den vorrangigen Aufgaben der Bildungseinrichtungen, den jungen Menschen das nötige Rüstzeug für ein Bestehen im wirtschaftlichen Wettbewerb mitzugeben“, so Kasslatter Mur.Betriebspraktika gehören dabei genauso zu den Initiativen des Netzwerkes wie Vorträge von und Unterricht mit Experten aus der Wirtschaft, Betriebserkundungen, Fortbildungen für Lehrpersonen, das Führen von Bewerbungsgesprächen, Hilfestellungen bei Bewerbungen oder die Durchführung von Assessment-Centern. Beispiele für die Zusammenarbeit sind daneben auch Schülerwettbewerbe mit direktem Bezug zur Vorbereitung auf die Arbeitswelt sowie die Übungsfirmen an den Wirtschaftsfachoberschulen.„Durch dieses Netzwerk erhalten die Schülerinnen und Schüler einen Überblick und die Möglichkeit, ihre Kompetenzen zu trainieren“, betonte auch Schulinspektorin Eva Maria BrunnbauerDie Übungsfirma als Paradebeispiel für die NetzwerkarbeitEine Unternehmenssimulation bietet die sogenannte „Übungsfirma“. Die meisten Übungsfirmen werden dabei durch real existierende Wirtschaftsunternehmen unterstützt. Diese stellen den Schülern u.a. Branchen- und Produktinformationen zur Verfügung.An allen zehn Wirtschaftsfachoberschulen gab es zuletzt 50 Übungsfirmen.Dabei stehe besonders das „Learning by doing" im Vordergrund, so die Schülerin Verena Reichhalter über ihre Erfahrungen in einer Übungsfirma.Die Übungsfirma gelte als „Paradebeispiel für die Netzwerkarbeit“, hieß es am Donnerstag.Betriebspraktika von BedeutungKasslatter Mur hob besonders die Bedeutung von Betriebspraktika hervor. Sie bringen die Jugendlichen in direkten Kontakt mit der Arbeitswelt.„Nicht umsonst ist in den Rahmenrichtlinien für die deutschsprachigen Oberschulen ein zweiwöchiges verpflichtendes Betriebspraktikum innerhalb der fünf Schuljahre für alle Schülerinnen und Schüler verankert."Voraussichtlich alle Viertklässler der deutschsprachigen Gymnasien und Fachoberschulen werden im Schuljahr 2012/2013 ein zweiwöchiges Praktikum absolvieren.Aktuelle Partner des Netzwerkes sind dabei derzeit, neben verschiedenen Partnern der Arbeitswelt, Forschungsinstitute und Forschungseinrichtungen, der Unternehmerverband und die Handelskammer. Laut Handelskammer-Präsident Michl Ebner sei die Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft besonders wichtig: Er hoffe, „dass ausgebaut wird, was aufgebaut wurde“, so Ebner am Donnerstag.