„Unsere Sonntagskultur hat nicht nur Jahrhunderte lang unsere Identität gestiftet, sondern uns auch geschützt“, so schreiben die Mitglieder der Allianz für den freien Sonntag in einem heute veröffentlichen Faltblatt, das für eine befreiende Sonntagskultur wirbt, die zum Wohl des Einzelnen, aber auch zum Gemeinwohl beiträgt. Diese befreiende Sonntagskultur sorge dafür, dass der Mensch seine familiären und sozialen Kontakte pflegen sowie seinen Glauben praktizieren kann.<BR /><BR /> <div class="embed-box"><div><iframe width="700" height="394" src="https://uvp-athesia.sf.apa.at/embed/48230ab8-17b7-4802-886f-d052ac866555?SkipAnchor=true"></iframe></div></div> <BR /><b><BR /><BR />„Freier Sonntag entzieht uns dem Zwang der Rund-um-die-Uhr-Gesellschaft“</b><BR /><BR />„Statt an der Kasse anstehen, einstehen für den Sonntag!“, so Michael Jäger, der Pastor der evangelisch-lutherischen Gemeinde Bozen, der Mitglied dieser Allianz ist. Der Sonntag ist für den Menschen da. Nicht umgekehrt der Mensch am Sonntag für etwas anderes. „Der Sonntag, der frei von nicht notwendigen Arbeiten ist, entzieht uns dem Zwang der Rund-um-die-Uhr-Gesellschaft“, erklärt Jäger.<BR /><BR />„Unsere Kinder kriegen wir auch mit dem satt, was wir unter der Woche einkaufen können. Aber noch viel mehr als Nahrung und Konsumgüter schulden wir ihnen Halt, Strukturen und unsere Zeit“, so die Mitglieder der Allianz.<BR /><BR /><b>Handel: Sonntagsöffnung ist nicht die Lösung für die Konkurrenz aus dem Internet</b><BR /><BR />Die entscheidende Frage lautete gemäß der Allianz: „Wem hilft es, wenn sonntags aufgesperrt wird? Insgesamt profitieren weder die Wirtschaft noch die Arbeiter davon! Es stimmt zwar, dass dem Handel die Konkurrenz aus dem Internet stark zusetzt, doch eine 24-7-Verfügbarkeit bekommt man nicht mit einer Sonntagsöffnung in den Griff, vielmehr mit Maßnahmen für fairen Wettbewerb wie zum Beispiel die gleiche Besteuerung.“<BR /><BR /><b>1 Euro kann nicht 2 Mal ausgegeben werden</b><BR /><BR />Sonntagsarbeit sei nötig, wenn es etwa um die Gesundheit (Krankenhäuser), um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger (Polizei, öffentlicher Verkehr) und um die Freizeitgestaltung (Museen, Tourismus, Gasthäuser) geht. Aber: Ein Euro könne nicht 2 Mal ausgegeben werden. Die Liberalisierung der Geschäftsöffnungszeiten habe zur Erkenntnis geführt, dass der Umsatz nicht gesteigert werden konnte, sondern sich nur verlagert habe.<BR /><BR />„Der Sonntag ist heute sicher von außen bedroht, aber noch viel mehr von innen. Der Sonntag wird uns nur dann erhalten bleiben, wenn wir ihn als Christen feiern, halten und gestalten“, so Bischof Ivo Muser. <BR /><BR />