Der schon erwartete Frost in der Nacht entstand laut Landesmeteorologe Dieter Peterlin aus zwei Gründen: Der Nordwind ließ nach und der Nachthimmel war sternenklar. So hat sich in den Tälern die kältere und damit schwere Luft angesammelt. Inversion war also angesagt.Die Kältepole lagen in den höheren Tälern, in Sulden hatte es etwa -9 Grad, in Wolkenstein -7 Grad und in Toblach -6 Grad. Die kältesten Städte waren Sterzing und Bruneck mit jeweils -3°. So kalt ist es normalerweise im März, für Mai ist das schon ungewöhnlich, so Peterlin am Dienstagmorgen.„Südtirol Heute“ hat ebenfalls davon berichtet. Wasser und FeuerEine Methode, die Pflanzen vor dem Frost zu schützen, ist die Frostschutzberegnung. Als Frostschutzberegnung bezeichnet man das gezielte Besprühen von Nutzpflanzen mit sehr feinen Wassertröpfchen. Beim Gefrieren des verteilten Wassers wird auf den Pflanzen Kristallisationswärme freigesetzt, so dass in der Regel Blätter und Blüten vor Frostschäden bewahrt werden. Ziel ist es, die Pflanzen bei Frosteinbrüchen während der Vegetationsperiode zu schützen und dadurch spätere Ernteausfälle zu vermeiden. Kerzen gegen die KälteDort aber, wo nicht genügend Wasser zur Verfügung steht, kämpfen die Landwirte mit Feuerstellen oder speziellen Paraffin-Kerzen gegen die Kälte an, um die Temperatur in den Obst- und Weingärten nach oben zu treiben und die Pflanzen so zu schützen. Pro Hektar werden je nach Temperatur zwischen 300 und 500 solcher Kerzen aufgestellt. Guten Morgen. Nicht nur mit der Frostschutzberegnung, sondern einige Landwirte kämpfen auch mit Feuerstellen gegen die Frostnacht. Rauchschwaden liegen derzeit über dem Vinschgau, Etschtal, Eisacktal und Unterland. (Bilder: M. Psenner, Branzoll) pic.twitter.com/zUMjvufles&mdash Dieter Peterlin (@DieterPeterlin) 7. Mai 2019Rauchschwaden zeugten am Dienstagmorgen von der arbeitsreichen Nacht der Landwirte. Bleibt zu hoffen, dass sich ihr Einsatz gelohnt hat.stol/vs