„Baustellen gibt es viele“, sagte der 79-Jährige am Montag der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Rom. Kasper, der beim Konklave im März zu den 117 wählenden Kardinälen gehören wird, nannte als große Herausforderungen vor allem die Ökumene, die notwendige Reform der Kurie in Rom sowie die Entwicklung hin zu einer auf der südlichen Erdhalbkugel stark wachsenden Weltkirche.„Ich sehe jedoch mit Zuversicht in die Zukunft“, erklärte der frühere Präsident des Päpstlichen Ökumenerates. Benedikt XVI. hatte vor einer Woche angekündigt, am 28. Februar von seinem Amt als Papst zurückzutreten.Als weitere Herausforderung nannte Kasper eine Reform der Kurie in Rom. Notwendig sind dabei aus seiner Sicht mehr Zusammenarbeit und Transparenz in der Kurie selbst sowie auch zwischen Rom und den Ortskirchen.Benedikt werde sich nach seinem Rücktritt nicht mehr „einmischen“, zeigte sich Kasper überzeugt. Die Gefahr eines „Schatten-Papstes“ bestehe nicht. Es könne aber sein, dass man ihn um Rat fragen werde.Die Weltkirche müsse sich dem Trend stellen, dass es in Westeuropa eine zunehmende Glaubensferne gebe, „während sich der Schwerpunkt der katholischen Kirche auf die südliche Hemisphäre verlagert“. Das soll sich nach Kaspers Auffassung im Konklave aber nicht unbedingt auf die Wahl des Benedikt-Nachfolgers auswirken.apa/dpa