<b>von Martina Hofer</b><BR /><BR />Es ist ein persönlicher Erfolg für die engagierte Medizinerin und ein Meilenstein im Bereich der Gesundheitsvorsorge: Am Mittwoch hat das Bundeskabinett in Berlin nämlich den Entwurf zum „Gesundes-Herz-Gesetz“ gutgeheißen. Darin enthalten sind verschiedene Präventionsmaßnahmen zur Verbesserung der Herzgesundheit – unter anderem ein Screening auf Fettstoffwechselstörungen von Kindern und Jugendlichen. <BR /><BR />„Vroni“ nennt es sich und wurde von der Südtiroler Oberärztin des Deutschen Herzzentrums München, Dr. Veronika Sanin, ins Leben gerufen. Mittels einer kapillaren Blutentnahme an der Fingerbeere werden Kleinkinder in Bayern bereits seit 2021 auf eine mögliche „Familiäre Hypercholesterinämie“ (FH) getestet. Dabei handelt es sich um eine Erbkrankheit, bei der es durch hohe Cholesterinspiegel zu atherosklerotischen Gefäßablagerungen kommt. Unbehandelt können Herzinfarkte in jungen Jahren auftreten. Allein in Deutschland schätzt man die Zahl auf 300.000 FH-Betroffene, die wenigsten wissen um ihr Risiko. Das soll sich nun mit dem bundesweit eingeführten Screening ändern. <BR /><BR />„Ein Meilenstein in der Herzinfarktprävention“, freut sich Dr. Sanin, die sich seit Jahren dafür stark macht und erst im Frühjahr u.a. am „Bild“-Herzgipfel in Berlin vor Gesundheitsminister Karl Lauterbach referiert hat. <BR /><BR />International gilt das Programm bereits als Vorzeigemodell. Südtirol hat diesbezüglich noch kein Interesse bekundet.