„Habe mich bemüht, der Diözese ein guter Bischof zu sein“In einer Botschaft, die von Generalvikar Josef Matzneller verlesen wurde, erinnerte sich Golser am heutigen Mittwoch an seinen Dienst als Bischof: „Ich habe mich mit all meinen Kräften bemüht, der Diözese im Land ein guter Bischof zu sein.“ Gerne denke er an die Zeit als Diözesanbischof zurück. „Ich danke Gott für die vielen Menschen, denen der Glaube an Christus heute ein tiefes Anliegen ist.“ Außerdem danke er allen, die ihn in seinem Dienst unterstützt haben.An den neu gewählten Bischof wandte er sich mit den Worten: „Ich wünsche dir, lieber Ivo, viel Kraft und vor allem Gottes Segen für deinen Dienst im bischöflichen Amt“„Ich habe dazu Ja gesagt"„Ich habe dazu Ja gesagt, in der Hoffnung das Beste daraus zu machen. Es sind bestimmte Grenzen vorhanden, die ich nicht überwinden kann. So etwa mein Alter. Auch wie es sich mit meiner Gesundheit verhalten wird, ist ungewiss. Alles jedoch liegt in der Fügung Gottes“: Mit diesen Worten trat Prof. Karl Golser am 8. März 2009 nach dem plötzlichen Tod von Bischof Wilhlem Egger dessen Nachfolge an. Damals ahnte niemand, dass Bischof Golser schon sehr bald an seine körperlichen Grenzen stoßen sollte: Knapp zwei Jahre nach seinem Amtsantritt diagnostizierten die Ärzte ein unheilbares, seltenes und atypisches Parkinson-Syndrom. Gesundheitszustand rapide verschlechtertDer Gesundheitszustand des Bischofs verschlechterte sich rapide: Der Oberhirte, der immer den Kontakt zu den Gläubigen gesucht hatte, zog sich bereits Anfang 2011 gezwungenermaßen mehr und mehr aus der Öffentlichkeit zurück. Bereits seit Monaten nimmt Bischof Karl Golser nur mehr wenige Termine war, die Pastoralbesuche im Herbst wurden kurzfristig abgesagt. Im Frühjahr hatte Golser daher auch in einem Schreiben an Papst Benedikt XVI. seinen Rücktritt angeboten. Im Juni deutete sich an, dass Papst Benedikt XVI. den Terminkalender der Diözese umschreiben könnte und noch vor der Sommerpause im Vatikan der Name des neuen Bischofs für die Diözese Bozen Brixen bekanntgegeben wird. Die zuständige Kongregation für die Bischöfe hatte Anfang Juni diesbezüglich die Vorarbeit geleistet. Der Akt liege nun auf dem Schreibtisch des Oberhauptes der Weltkirche, hieß es damals. Seit heute ist die Entscheidung bekannt. Golser legt Schicksal in Gottes HändeSeine Krankheit betrachtete er nicht als „blindes Schicksal“, sondern als Wille Gottes. „Als die Diagnose meiner Krankheit feststand, habe ich versucht, mit Jesus am Ölberg zu beten: Vater, alles ist dir möglich. Nimm diesen Kelch von mir. Aber nicht, was ich will, sondern was du willst, soll geschehen.“ Mit diesem Einblick in seinen ganz persönlichen Glauben, eröffnete er den Fastenhirtenbrief 2011 und legte sein weiteres Schicksal in Gottes Hände. joi/ba