Damit muss sich David Zanol nicht wegen des Todes seiner Mutter Maria erneut vor Gericht verantworten. Das hat das Gericht in Rom am heutigen Freitag entschieden. Maria Zanol aus Salurn kam am 10. September 2006 in Aichholz bei einem Autounfall ums Leben, am Steuer des Volvo V40 saß ihr Sohn. Die Frau war nicht angeschnallt und zog sich tödliche Verletzungen zu, ihr Sohn brach sich beide Oberschenkel. Wenige Stunden nach dem Unfall lief die Lebensversicherung von Maria Zanol über 500.000 Euro ab.Da die Staatsanwaltschaft der Auffassung war, dass Zanol seine Mutter vorsätzlich getötet habe, um an die Lebensversicherung zu kommen, musste er sich wegen vorsätzlichen Mordes vor Gericht verantworten.Im November 2009 bestätigte das Bozner Berufungsschwurgericht ein Urteil aus erster Instanz vom November 2008, wonach David Zanol seine Mutter nicht vorsätzlich getötet habe. Zanol habe sich jedoch der fahrlässigen Tötung schuldig gemacht. Dafür wurde er zu zwei Jahren Haft verurteilt. Kronzeuge der Anklage war Francesco Zorzi. Er sagte vor Gericht aus, Zanol habe versucht, ihn anzuheuern, um dessen Mutter bei einem simulierten Autounfall zu töten. Laut dem Berufungsschwurgericht schwächten aber „zu viele Widersprüche und Ungenauigkeiten“ die Glaubwürdigkeit der Aussage von Zorzi so, dass sie nicht als Beweis ausreiche.Nachdem Staatsanwalt Alois Klammer Kassationsbeschwerde gegen das Urteil eingereicht hatte, musste das Gericht in letzter Instanz darüber entscheiden, ob der Tod der 53-Jährigen ein Unfall war, oder nicht. Vom Vorwurf der vorsätzlichen Tötung wurde David Zanol jetzt freigesprochen, nicht aber vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung. Dafür wurde er zu zwei Jahren Haft verurteilt. Die Lebensversicherung von 500.000 Euro wird jedoch an ihn ausbezahlt.stol