An den trockenen Rändern liegen nun unzählige Fischeier, die vertrocknet sind oder absterben werden. Es sei zu befürchten, dass mit dem geplanten Pumpspeicherkraftwerk die Reproduktion der Fische unmöglich werde, meint Leonhard Lösch, Präsident des Fischervereins. <BR /><BR />Der Fischerverein Lana–Marling–Tscherms ist derzeit noch alleiniger Pächter und Bewirtschafter der Bäche, Stauseen und Bergseen im Ultental, wird sich diese Aufgabe ab 2025 aber mit den Ultner Fischervereinen teilen, da die Fischerei Braunsberg-Ulten von den Stiftungen der Raikas Lana und Ulten–St. Pankraz erworben wird. <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/fischerei-braunsberg-wer-sich-die-fischereirechte-des-grafen-geangelt-hat" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Der Kauf soll heuer im Mai über die Bühne gehen.</a><BR /><BR />In den Bächen und Seen des Ultentals, so auch im Zoggler Stausee in Kuppelwies, tummeln sich Forellen. Seit einigen Jahren züchtet der Fischerverein Lana–Marling–Tscherms in seiner eigenen Fischzucht erfolgreich heimische Adria-Äschen, die im Zoggler Stausee leben, aber zum Laichen in die Bäche ziehen.<h3> „Heuer besonders schlimm“</h3>„Jedes Jahr gibt es das Problem, dass mit dem Ablassen von Wasser aus dem Zoggler Stausee der frische Forellenlaich plötzlich im Trockenen liegt“, berichtet <b>Leonhard Lösch</b>. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="989665_image" /></div> <BR /><BR />Fische würden eben nur an den Rändern der Gewässer ihre Eier ablegen. „Heuer ist die Situation besonders krass, weil extrem viel Wasser abgelassen wurde“, schildert der Vereinspräsident.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="989668_image" /></div> <BR /><BR />Roman Spechtenhauser vom Landesamt für Wildtiermanagement hat von diesem Problem noch nichts gehört. Wenn es eine Meldung gebe, werde man ihr nachgehen, verspricht er. <BR /><BR />„Alles, was wir tun, ist im Rahmen der Genehmigungen“, betont Alperia-Generaldirektor Luis Amort. „Es stimmt aber, dass wird die Reduzierung der Wassermenge normalerweise nicht im Jänner, sondern später durchführen.“ Der Grund für die frühe Absenkung des Wasserspiegels des Zoggler Stausees seien programmierte Arbeiten am Auslauf. Diese außerordentlichen Instandhaltungsarbeiten hätten eine lange Vorlaufzeit, auch weil die Absenkung des Zoggler Stausees viel Zeit in Anspruch nehme. „Wenn Schäden am Fischbestand entstanden sind, werden wird die Verantwortung übernehmen, wie wir das immer tun“, betont Amort.<h3>Pumpspeicherkraftwerk</h3>Der Fischerverein Lana–Marling–Tscherms macht sich aber auch große Sorgen wegen des geplanten Pumpspeicherkraftwerks zwischen Zoggler und Arzkar Stausee. Die Pegelschwankungen würden das natürliche Habitat der Seen zerstören, Natur und Fischerei würden geschädigt.<BR /><BR />„Obwohl wir die Pächter sind und verbriefte Rechte für den Zoggler Stausee haben, werden unsere Interessen bei dem Projekt nicht berücksichtigt. Wir wurden auch nie kontaktiert und in die Diskussion miteinbezogen“, kritisiert Leonhard Lösch. <BR /><BR />„Wir haben nicht bestimmt, wer in der Arbeitsgruppe sitzt“, kontert Generaldirektor Amort. Die Alperia wolle bei der Diskussion über ein Pumpspeicherwerk möglichst viele Interessen vertreten wissen.