Er hat sich selber mit einem Küchenmesser tiefe Wunden zugefügt, an denen er verblutete, geht aus den Ergebnissen der Obduktion hervor, die von der Universität Padua durchgeführt wurde. <BR /><BR />Die Leiche lag in der Nähe eines privaten, von Fischern besuchten Karpfenteichs, in einer abgelegenen Gegend mitten in der Natur. Der See ist bei deutschen Anglern sehr beliebt. <h3> Angelurlaub mit Freunden</h3>Bei dem Opfer handelt es sich um einen Arbeiter, der mit weiteren vier Freunden zu einem Angelurlaub nach Italien gereist war und im Campingplatz „Silver Lake“ zeltete. Am Abend vor dem Unglück hatten die fünf Freunde noch zusammen gegrillt. <BR /><BR />Der junge Mann wurde von seinen Freunden am nächsten Vormittag gefunden, die sich über seine Abwesenheit Sorgen machten: Sie hatten ihn seit einigen Stunden nicht mehr gesehen und sich auf die Suche nach ihm gemacht. Kurze Zeit später kam es zur dramatischen Entdeckung. Die Freunde alarmierten die Carabinieri. Neben der Leiche wurde ein Messer gefunden. <h3> Kurz vor Tod Anruf erhalten</h3>Die Ermittler stellten fest, dass der junge Mann einen Anruf erhalten hatte und sich kurz darauf die Adern des linken Pulses aufschnitt. Danach fügte er sich eine tiefe Halswunde zu. Der Tod erfolgte circa drei Minuten später.<BR /><BR />Der junge Freiburger hatte noch die Kraft, einige hundert Meter zu laufen, vielleicht in der Hoffnung, im letzten Moment noch Hilfe zu bekommen, brach dann aber zusammen und starb. Die Blutspuren waren laut den Ermittlern am Boden klar zu erkennen. Das Messer wurde nicht weit von der Leiche entfernt entdeckt. <h3> Toxikologische Untersuchungen stehen noch aus</h3>Die Carabinieri befragten die Freunde und mögliche Zeugen. Danach durften die Bekannten des Opfers zurück nach Deutschland reisen. Im Zelt der Freunde wurden keine Drogen entdeckt. Toxikologische Untersuchungen sollen noch weitere Fragen beantworten, nämlich, ob der Tote Alkohol, oder Drogen eingenommen hatte. Die Mutter und die Schwester des Mannes reisten nach Italien, um die Formalitäten für die Rückführung der Leiche zu organisieren.<BR /><BR />Der Tod des jungen Mannes hat Zinasco, eine 3.000-Seelen-Gemeinde in der Provinz Pavia, geschockt. Die wasserreiche Gegend ist für die Reisproduktion bekannt. Der Campingplatz, auf dem die Freunde untergebracht waren, befindet sich etwa einen Kilometer vom Fundort der Leiche entfernt. Anfangs war ein Mord an dem jungen Touristen nicht ausgeschlossen worden. Erst dank der Obduktion kamen die Ermittler zum Schluss, dass der Freiburger sich das Leben genommen hatte.