Coronavirus-Krise und Online-Handel konnten die WaltherPark-Gesellschaft nicht stoppen. Auf der Mega-Baustelle in der Bozner Altstadt werden 470.000 Kubikmeter verbaut. <BR /><BR /><BR /><i>Von Ursula Pirchstaller</i><BR /><BR /><BR />75.000 Kubikmeter Beton, 10.000 Tonnen Stahl, ein Baufeld von 16.000 Quadratmetern: Das sind die Eckdaten des WaltherPark-Komplexes, der zwischen der Südtiroler-, der Perathoner- und der Garibaldistraße entsteht. In wenigen Tagen wird mit dem Abriss der Ex-Handelskammer begonnen, sodass das Baufeld komplett befreit ist. <BR /><BR />Ausgeräumt wurde die ehemalige Handelskammer bereits. Das Gebäude in der Perathonerstraße ist der letzte Komplex, der für den Neubau der Kaufhaus-Bozen-Gesellschaft abgerissen werden muss. „Das wird Ende Februar, spätestens Anfang März, der Fall sein“, kündigt WaltherPark-Präsident Heinz Peter Hager gegenüber den „Dolomiten“ an. <BR /><BR />Was sich derzeit auf dem Gelände präsentiert, ist wohl die größte Baustelle, die in der Bozner Innenstadt je eingerichtet wurde. Die Baugrube für das umstrittene und umkämpfte Kaufhaus samt Hotel, Wohn- und Bürokomplex ist beeindruckend. „Wir werden insgesamt 470.000 Kubikmeter verbauen, davon 269.0000 oberirdisch, den Rest unterirdisch“, berichtet Hager. <BR /><BR /><b>Bisher 3 Fliegerbomben</b><BR /><BR />Trotz mittlerweile 3 aufgefundener Fliegerbomben und den Verzögerungen, die dadurch entstanden sind, ist die Signa Holding optimistisch. „Mit jedem Bombenfund sind wir schneller geworden und hatten das Problem besser im Griff. Beim letzten Bombenfund konnte neben dem Fundort sogar weitergearbeitet werden“, sagt Hager.<BR /><BR />Bis April soll die 16.000 Quadratmeter große Fläche also frei sein. Die Aushubarbeiten haben bereits begonnen und schlussendlich müssen 215.000 Kubikmeter Erdreich entfernt werden, um Platz für die 4 Untergeschosse zu machen. Davon wird eines für Geschäfte genutzt, 2 weitere für öffentliche Parkplätze und das vierte für private Parkplätze. „Insgesamt haben wir dann 850 Stellplätze“ berichtet Hager.<BR /><BR /><embed id="dtext86-47899832_quote" /><BR /><BR />Hat sich die Coronavirus-Krise auf die Planung ausgewirkt? Ist das Interesse an den 120.000 Quadratmetern Bruttogeschäftsfläche gesunken? „Nur geringfügig“, sagt Hager, „wir haben etwas mehr Bürofläche und einige Wohnungen weniger geplant.“ Er ist sich sicher, dass die etwa 100 Geschäfte, die im Komplex untergebracht werden sollen, auch einen Pächter finden. Auch wenn bislang nur mit einigen Großmietern Vorverhandlungen geführt wurden. <BR />„Der Vertrieb beginnt auch erst Ende des Jahres oder Anfang des nächsten Jahres“, erinnert Hager daran, dass der WaltherPark erst 2023 fertiggestellt sein soll. „Der Handel trifft keine so langfristigen Entscheidungen“, weiß der Benko-Statthalter. „Trotzdem zeichnet sich ab, dass die Stimmung wieder positiver wird und mehr Unternehmen an Eröffnungen denken“, sagt Hager.<BR /><BR /><b>Falkensteiner Gruppe steigt ein</b><BR /><BR />Auch der Online-Handel schreckt den Benko-Berater nicht: „Physische Geschäfte wird es immer geben. Der Servicegedanke wird in unserem Haus eine wichtige Rolle einnehmen. Wir planen eine Integration von Offline- und Online-Handel.“ Nach dem Motto: Zuhause aussuchen und reservieren, im Geschäft probieren/anschauen und eventuell nach Hause liefern lassen. <BR /><BR />Im WaltherPark sind weiters etwa 20 gastronomische Angebote (Bars, Restaurants ecc.) geplant. „Noch im Detail zu entwickeln ist das Unterhaltungsangebot, das es ebenfalls geben soll“, sagt Hager. Fix ist bereits, dass die Falkensteiner Gruppe das Hotel führen wird, das im Komplex entsteht. „Es wird ein 4-Sterne-Superior-Hotel mit 113 Zimmern entstehen“, kündigt Hager an.