War sie am Dienstagabend von der Bilanzkommission der Abgeordnetenkammer noch auf Eis gelegt worden, um über die Finanzierung zu beraten, ist die Einstellung der Lehrer in der öffentlichen Schule nun komplett aus dem Programm der Regierung verschwunden, schreibt die Zeitung "La Repubblica" in ihrer Online-Ausgabe.Der PdL und der PD haben den neuen Beschluss der Bilanzkommission am Mittwoch in der Abgeordnetenkammer verabschiedet. Am Mittwochabend soll die Vertrauensfrage ind er Kammer gestellt, am Donnerstag darüber abgestimmt werden.Im neuen Text des Regierungsdekrets sei keine Rede mehr davon, dass 10.000 Lehrer eingestellt werden sollen, so die "Repubblica". Der entsprechende Passus sei komplett aus dem Text entfernt worden. Die Einstellung der 10.000 Lehrer hätte dem klammen italienischen Staat 350 Millionen Euro jährlich gekostet.Der Plan, die Kosten für die Einstellung der Lehrpersonen durch eine Erhöhung der Steuern auf alkoholische Getränke und Glücksspiele zu decken wurde fallengelassen.„Es gibt keine Stabilisierung bei den Vertretungslehrer“, bedauerte die ehemalige Bildungsministerin Mariastella Gelmini (PdL). Wie viele Lehrpersonen und Verwaltungspersonal es braucht, werde künftig alle drei Jahre basierend auf der Anzahl der Studenten errechnet. Eine Lösung wurde allerdings für die Finanzierung der Schule gefunden: Der Personalbestand bleibt fix, alles was darüber hinaus geht muss über das Ministerium für Bildung, Universität und Forschung (Miur) finanziert werden.Finanzierung über das GlücksspielDas Miur soll sich ab 2013 über das Glücksspiel finanzieren dürfen. Von da an sollen eventuelle Einkommensüberschüsse aus dieser Sparte an den Staat gehen, der sie an das Miur weitergeben kann. Innerhalb von sechs Monaten nach Inkrafttreten der neuen Richtlinie, so die Vorgaben des Wirtschaftsministeriums, sollen die Abgaben auf bestehende Glücksspiele – wie etwa Lotto oder Superenalotto – nach oben korrigiert werden, ohne aber neue Spiele einzuführen. So soll der Ausbau des Schulpersonals gedeckt werden.ba