Der Meraner Bauer und Hotelier Josef Hillebrand hatte eine Vision: 1974 eröffnete er das Ski- und Wandergebiet Hirzer. Schneearme Winter brachten zehn Jahre später das Aus. 1989 übernahmen fünf Gemeinden 70 Prozent der Seilbahnanlagen Hirzer GmbH. Das Hirzergebiet wurde als Wandergebiet wiedereröffnet. Doch bis zur Jahrtausendwende gab es Bemühungen, das Skigebiet wiederauferstehen zu lassen. Heute ist von den Liftanlagen und Pisten nichts mehr zu sehen. Alles wurde mustergültig rückgebaut.<BR /><BR />Als „Pionierleistung von Josef Hillebrand“, bezeichnet Franz Pixner, Geschäftsführer der Seilbahnanlagen Hirzer GmbH, die Errichtung eines Ski- und Wandergebiets, mit der das Gebiet oberhalb von Saltaus aus dem Dornröschenschlaf geholt wurde. Mit einer Seilbahn ging es von Saltaus bis zur Mittelstation Prenn und mit einer zweiten Seilbahn bis zur Bergstation Klammeben. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1204629_image" /></div> <BR /><BR />Drei Schlepplifte – Pürstling, Gampen und Klammeben – und der Sessellift Sonntagsweide (an dessen Bergstation gab es sogar ein Restaurant) machten das Hirzergebiet zu einem attraktiven Skigebiet, in dem auch zahlreiche Skirennen ausgetragen wurden – bis schneearme Winter kamen. 1984 stellte Josef Hillebrand den Betrieb ein.<BR /><BR />Von Schenna ins Hirzergebiet gibt es bis heute den Sessellift Grube, den Schenner Wirtschaftstreibende 1968 errichtet haben. Josef Hillebrand war daran beteiligt. Der Sessellift Grube war in das Skigebiet integriert.<BR /><BR />1989 gründeten die Gemeinden Schenna, St. Leonhard, St. Martin, Riffian und Kuens mit Josef Hillebrand († 2010) die Seilbahnanlagen Hirzer GmbH, an der die Gemeinden 70 Prozent hielten. Die beiden Seilbahnen öffneten für den Sommerbetrieb. Das Hirzergebiet wurde zum Wandergebiet. Die übrigen Anlagen blieben stillgelegt. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1204632_image" /></div> <BR /><BR />Bis gegen das Jahr 2000 sei Druck ausgeübt worden, das Skigebiet wiederzueröffnen, blickt Pixner zurück. Vor allem die Tallner hatten ein großes Interesse daran. Doch es blieb beim Aus.<BR /><BR />Ab 2000 begann der Rückbau der Liftanlagen für den Skibetrieb und der Pisten. „Wir als Forstbehörde haben den Rückbau befürwortet. Der Natur sollte, was möglich, zurückgegeben werden“, erinnert sich Peter Klotz, bis 2024 Leiter des Forstinspektorats Meran. Die Rückführung sei lückenlos gelungen.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1204635_image" /></div> <BR /><BR />Auch Franz Pixner ist stolz, dass es keine Spuren mehr von den Liftanlagen und Gebäuden des Skigebiets Hirzer gibt. Lediglich niedrigere Waldbäume in Schneisen lassen erahnen, wo sich das Skigebiet einst befunden hat. Das Hirzergebiet habe eine wichtige Botschaft, betonen Peter Klotz und Franz Pixner: „Gebäude und Liftanlagen, die nicht mehr in Gebrauch sind, sollten landesweit entfernt werden, auch wenn das kostspielig und mühsam ist. Strukturelemente wie Mauern und Stahl sind nicht nur störend, sondern Wunden in der Landschaft.“<BR /><BR /> <a href="mailto:redaktion@stol.it" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Haben Sie ein Fehler gefunden? Geben Sie uns bitte Bescheid.</a>