Bürgermeister Albert Pürgstaller wollte einen weiteren Anlauf starten, um die Brixner im Herbst über die Fragestellung „Seilbahnverbindung vom Bahnhof – Ja oder Nein“ entscheiden zu lassen. Voraussetzung für eine Volksabstimmung noch im heurigen Jahr sei, so Pürgstaller, dass die Fragestellung dieselbe bleibe wie jene, die die Kommission bereits positiv begutachtet habe. „Die Oppositionsparteien und auch die Grüne Bürgerliste sprachen sich allerdings erneut gegen diese Fragestellung aus, wohl wissend, dass es aufgrund der engen Zeitfenster für eine Volksabstimmung keine Alternativen dafür gibt“, so die SVP in Brixen in einer Aussendung.„Es ist unverständlich, dass mehrere im Gemeinderat vertretene Parteien allein aus Prinzip nicht von ihrem Standpunkt abrücken wollten, und dies, obwohl sich in der Zwischenzeit die Rahmenbedingungen durch das Urteil des Verwaltungsgerichts maßgeblich verändert haben“, so SVP-Fraktionssprecher Ingo Dejaco über den Verlauf der Gespräche.Sowohl die Befürworter als auch die Gegner des Projekts hätten in dieser klaren Fragestellung ihre Position unmissverständlich zum Ausdruck bringen können. „Für das weitere Vorgehen hätte es endlich einen vom Volk legitimierten Entscheid gegeben“, erklärt Dejaco. Offensichtlich hätten mehrere Parteien Angst vor dem Ergebnis einer Volksabstimmung, anders lasse sich ihre unverrückbare Haltung nicht erklären.Nachdem es nun wegen der Sperrfristen für die anstehenden Europa- und Gemeindewahlen zu keiner Volksabstimmung kommen werde, verbleibe dem Bürgermeister nur die Möglichkeit, die Landesregierung einzuladen, das Projekt auf Basis der bisher gefassten Beschlüsse weiter zu betreiben.