„Bis zum Urteil des Verwaltungsgerichtes verkehren die Busse nach Plan“, beruhigt der Kiener Bürgermeister Andreas Falkensteiner.<BR /><BR />Doch der Reihe nach: Im November des Vorjahres hatte der Dörferbus Kiens-Terenten seinen Betrieb aufgenommen. 6-mal täglich (außer sonntags) verkehrt er seither als Linie 423 vom Bahnhof Ehrenburg über Kiens und Hofern nach Terenten und Margen und retour.<BR /><BR />Im April dieses Jahres wurde der Dienst dann plötzlich eingestellt. Der Grund: Das Verwaltungsgericht hatte dem Rekurs eines Mitbewerbers um den Busdienst recht gegeben, der einen Formfehler in der Ausschreibung festgestellt hatte. „Der deutsche und der italienische Text wiesen Unterschiede auf“, erklärt der zuständige Kiener Gemeindereferent Renè Ploner. Der Rekurssteller forderte einen Schadenersatz und die Auflösung des bestehenden Vertrages. Den Schadenersatz verwehrte das Gericht, ordnete aber die Vertragsauflösung an.<BR /><BR />Zwei Wochen später fuhr der Dörferbus wieder. Die beiden Gemeinden hatten den Dienst nun direkt vergeben – und zwar an den bisherigen Betreiber Norbert Ladstätter. Laut Ansicht des Kiener Bürgermeisters war das möglich geworden, weil sich die Vertragsdauer mittlerweile halbiert hatte – das Busprojekt ist einstweilen auf ein Jahr, also bis November 2024 beschränkt – und die Geldsumme den für eine Ausschreibung notwendigen Mindestbetrag nicht mehr erreichte.<BR /><BR />Der unterlegene Mitbewerber um den Busdienst sieht das allerdings anders. Daher hat er beim Verwaltungsgericht neuerlich einen Rekurs gegen die beiden Gemeinden und den Busbetreiber eingebracht. Diese haben sich auf den Rekurs eingelassen und warten nun auf das Urteil. „Wir sind aber zuversichtlich, hier richtig gehandelt zu haben“, ist sich Falkensteiner sicher.<BR /><BR />Mit dem bisherigen Verlauf des Projektes ist der Kiener Bürgermeister jedenfalls zufrieden. Der Bus sei in beiden Gemeinden gut angenommen worden. „Und in den Sommermonaten erwarten wir uns nochmals eine Steigerung der Nutzerinnen und Nutzer“, erklärt er. Sein Terner Bürgermeisterkollege Reinhold Weger pflichtet ihm bei. „Die Zahlen sprechen klar für die Verbindung.“ Und auch er hofft aufgrund der Erfahrungen, die mit der einstigen Buslinie von Terenten nach Margen gemacht worden sein, für den Sommer auf eine noch höhere Nutzung.<BR /><BR />Bürgermeister Falkensteiner ist zudem zuversichtlich, dass der Dörferbus nach dem Ablauf des Pilot-Projektjahres beibehalten wird. Und man denke schon jetzt an Verbesserungen. So fasse man zusätzliche Haltestellen etwa in Ehrenburg und Kiens ins Auge und denke auch an eine Einbindung von Issing, vielleicht auch von St. Sigmund in die Linienführung. Aber das sei Zukunftsmusik.