Wie erst gestern bekannt wurde, war am 24. September am Sonntagmorgen noch vor 6 Uhr ein Südtiroler Paar aus Eppan mit seinem Privatauto Richtung Meran aufgebrochen – die Frau hochschwanger vom dritten Kind und ihr Mann am Steuer des Familienautos. Das Paar war zwar schon auf die Schnellstraße MeBo eingebogen, aber weit sind die beiden nicht mehr gekommen.
Auf der Höhe von Terlan musste der Mann den Wagen auf die nichtexistente Notspur lenken und vom Fahrer zum Geburtshelfer mutieren. „Der Vater hat dann mitgeholfen, sein drittes Kind auf die Welt zu holen. Er war danach von seinem Sondereinsatz als Geburtshelfer mehr als beeindruckt. Die Abnabelung haben wir im Krankenhaus vorgenommen“, erzählt der Chefarzt der Meraner Gynäkologie und Geburtshilfe, Dr. Herbert Heidegger. Als Notarzt und Ambulanz auf der MeBo eingetroffen waren, war die kleine Hanna mit ihren 3170 Gramm längst wohlbehalten auf der Welt.