„Wir wollen so eine bessere Qualität für weniger Geld erreichen“, erklärte Landeshauptmann Luis Durnwalder das Hauptziel des zweiten Teiles der Neuordnung des Gesundheitswesens.Dazu hat die Landesregierung am Montag einige Grundsatzbeschlüsse gefasst.Künftig sollen die Basisärzte viele Dienste, die bisher die Ersten Hilfen der Krankenhäuser leisten, übernehmen. „70 Prozent der Fälle in den Ersten Hilfen sind nicht gravierend und können von den Ärzten in den Gemeinden übernommen werden“, erklärte Durnwalder. Damit dies klappe, sollen die Basisärzte verstärkt zusammenarbeiten, um Ausrüstungen gemeinsam zu nutzen und einen Dienst rund um die Uhr anbieten zu können. Für die Mehrarbeit wird laut Durnwalder ein finanzieller Anreiz gesetzt. Ein weiterer zentraler Punkt der Klinischen Reform ist der Aufbau von Kompetenzzentren. Künftig soll nicht in jedem Krankenhaus alles angeboten werden.Die Spitäler in Meran, Bozen, Brixen und Bruneck sollen sich jeweils auf gewisse Bereiche konzentrieren.„Wir können nicht überall alles anbieten“, unterstrich der Landeshauptmann, „deshalb werden wir Schritt für Schritt in den vier Spitälern Kompetenzzentren aufbauen. Das wird natürlich auch Personalverschiebungen mit sich bringen.“ So könne man unter den Ärzten Spezialisten heranbilden, die sich auf gewisse Krankheiten und Pathologien konzentrieren und Fachwissen aufbauen, das den Patienten zugutekomme.Das soll auch dazu führen, dass künftig weniger Patienten in Kliniken außerhalb des Landes gehen müssen. „Erst wenn die Ärzte im jeweiligen Kompetenzzentrum einem Patienten nicht mehr helfen können, wird er in ein Krankenhaus in Verona, München oder Innsbruck verlegt“, so Durnwalder.Wo welches Kompetenzzentrum wann entstehen wird, steht noch nicht fest. Das wird die Landesregierung erst in den nächsten Monaten schrittweise beschließen.stol