Seit Jahren wird in Bozen über den baufälligen Klosterstadel ins Gries diskutiert, der mittlerweile unter Denkmalschutz steht. Jetzt greift das Land ein und will ein millionenschweres Projekt umsetzten – und auch selbst zahlen.<BR /><BR />Landesrat Christian Bianchi hat gestern dem Bozner Stadtrat ein Projekt vorgestellt, das auch das Kulturheim mit einbezieht. Der unter Denkmalschutz stehende Stadl soll demnach zu einem Zentrum werden, in dem verschiedene Aktivitäten und Vereine Platz finden könnten, die derzeit im Kulturheim untergebracht sind, aber nicht nur. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1131273_image" /></div> <BR />„Mit diesem Projekt könnten wir in einer Zone, die wenig homogen ist, verschiedene Probleme lösen“, betonte Landesrat <b>Christian Bianchi</b> (im Bild) gestern. Das Land wolle den Stadl kaufen und dort „Platz für Kultur, Musik und Vereine schaffen“. Auch gebe es grundsätzlich die Möglichkeit, eine Tiefgarage zu bauen, was wiederum eine Verbesserung der verkehrstechnischen und städtebaulichen Lage vor Ort ermögliche, betonte der Landesrat. Das gesamte Projekt, für das ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben werden solle, sei als Promemoria von der Landesregierung einstimmig genehmigt worden.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1131276_image" /></div> <BR />„Die Resonanz im Stadtrat auf den Vorschlag von Landesrat Bianchi war positiv. Die Neugestaltung wäre ein Meilenstein für den Stadtteil und für Bozen insgesamt“, betont Vizebürgermeister <b>Stephan Konder</b> (im Bild). „Die bestehenden Räumlichkeiten im Kulturheim sind zu klein und nicht mehr zeitgemäß. Eine umfassende Neugestaltung, mit entsprechenden Kubaturanpassungen, würde den aktuellen und zukünftigen Anforderungen gerecht werden. Möglicherweise könnten dort auch das Elki und das Jugendzentrum, das heute bei den Marcelline angesiedelt ist, Platz finden“, so Konder. Mit dem Projekt wolle das Land das Areal rund um den Grieser Stadel, also auch das Kulturheim, komplett neu gestalten und aufwerten. „Das große Thema ist dabei der Stadel, der unter Denkmalschutz steht. Hier ist natürlich in erster Linie das Land gefordert, diesen der Nutzbarkeit zuzuführen“, unterstreicht Konder, der das Projekt als einen „wichtigen Schritt für die Stadtentwicklung Bozens“ sieht, „das Gries nachhaltig aufwerten kann.“ <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1131279_image" /></div> Das Kulturheim Gries<BR /><BR /><BR />Dafür würde der Bereich in der Nähe des Grieser Platzes zu einer öffentlichen Zone von Landesinteresse umgewandelt. Die Kosten von bis zu 60 Millionen Euro würde das Land übernehmen. <BR />Was anstelle des Kulturheims und des derzeitigen Parkplatzes gebaut würde, sei „noch nicht genau definiert“, so Konder. <BR /><BR /><BR />Es gehe darum, ein Architekturprojekt auszuarbeiten, um zu sehen, wo die unterschiedlichen Aktivitäten angesiedelt werden sollten und wie das sich am besten aufteilen lasse. „Die Gesamtkubatur wird man voraussichtlich nicht groß antasten, ist uns mitgeteilt worden. Derzeit sind es 4,9 Kubikmeter pro Quadratmeter. Das soll in etwa so bestehen bleiben. Dort, wo jetzt der oberirdische Parkplatz am Kulturheim ist, würde eine lang ersehnte Tiefgarage gemacht werden, was die Parksituation entspannen kann“, betont der Vizebürgermeister. <BR /><BR /><BR /> Besonders wichtig sei es, „die Vereine und Verbände sowie die Bürger aktiv in den Planungsprozess einzubeziehen, um nachhaltige und zukunftsorientierte Lösungen zu entwickeln. Mit dieser Investition kann ein klares Zeichen für die Zukunft unserer Stadt gesetzt werden.“<BR />Am kommenden Montag soll das Projekt noch einmal im Stadtrat besprochen und als Promemoria genehmigt werden.