Die Männer wollten im unter den Pressen gelegenen Kellerraum ein Fass reinigen, aus dem zuvor der sogenannte Leger ausgepumpt worden war. Beim Öffnen des Fasses muss eine Kohlendioxidwolke ausgetreten sein. Vier der fünf Männer wurden bewusstlos, der fünfte konnte Alarm schlagen. Alle fünf sind außer Lebensgefahr. Einer musste jedoch in die hyperbarische Druckkammer gebracht werden.In den Kellereien herrscht dieser Tage Hochbetrieb und entsprechend wird auch bis in die Nacht hinein gearbeitet. In den Fässern mit dem frisch gepressten und bereits mit der Hefe versetzten Traubensaft setzen sich die Schwebstoffe am Fassboden ab.In der Grieser Kellerei wurden diese zunächst in zwei Fässern gesammelt. Gestern Abend war dieser so genannte Leger aus einem der Fässer direkt in einen Lkw zum Abtransport abgepumpt worden. Anschließend wollte ein 29-jähriger Arbeiter der Kellerei das Fass reinigen. Das Fass befindet sich in einem direkt unterhalb der Saftpressen gelegenen Kellerraum. Der Mann öffnete das Fass und dabei dürfte ihm eine Kohlendioxid-Wolke entgegengeschlagen sein. Dieses Gas ist völlig geruchlos, eine Vergiftung bekommt man gar nicht recht mit, zumal man schnell das Bewusstsein verliert. Vier seiner Kollegen – es handelt sich dabei um einen 47-Jährigen, einen 29-Jährigen, einen 35-Jährigen sowie um einen 20-Jährigen – bemerkten den Vorfall und wollten zu Hilfe eilten. Doch sie ereilte das selbe Schicksal – drei verloren ebenfalls das Bewusstsein. Nur der älteste konnte sich retten und Alarm schlagen. Über die Landesnotrufzentrale 118 wurden zwei Notarztwagen und mehrere Rettungs- bzw. Krankenwagen von Weißem und Rotem Kreuz zur Kellerei geschickt. Auch die Berufsfeuerwehr wurde alarmiert. Mit Atemschutzmasken geschützt konnten die Retter die Bewusstlosen bergen und mit Sauerstoff versorgen. Anschließend wurden sie ins Bozner Spital gebracht. Am späten Abend hatte sich ihr Zustand verbessert.In der Folge pumpte die Berufsfeuerwehr das Kohlendioxid aus dem Kellerraum ab, zu dem zwar zwei Luftschächte führen, der aber über keine eigene Belüftungsanlage verfügt. Auf Anweisung der ermittelnden Staatsanwältin Donatella Marchesini beschlagnahmte die Polizei den Kellerraum wie auch den mit Leger beladenen Lkw.ih/em/D