Heute muss der Vatertag allerdings warten, bis es Abend wird, denn zuerst kommt römische Politik, dann erst Familie.„Dolomiten“: Herr Landeshauptmann, sechs Kinder. Warum tun Sie sich das an?Arno Kompatscher: Diese Frage, mit der meist Frauen konfrontiert werden, wird mir oft gestellt. Ich habe sie mir auch gestellt. Aber bevor ich diese Entscheidung getroffen habe, habe ich lange Gespräche geführt – mit meiner Frau und den drei Großen. Dann haben wir entschieden.„D“: Vater, Ehemann, Landeshauptmann, Leseratte, Hobbysportler: Was kommt zuerst?Kompatscher: Die Reihenfolge stimmt genau so.„D“: Was ist Ihr Geheimnis glücklicher Kinder?Kompatscher: Vertrauen, Geborgenheit, Wertschätzung – und dass die Kinder möglichst oft einfach Kinder sein dürfen.„D“: Sind sie – seit Sie Landeshauptmann – weniger glücklich?Kompatscher: Ich hoffe nicht.„D“: Wissen Ihre Kinder, dass der Tata Landeshauptmann ist?Kompatscher: Bis auf die Kleinste wissen sie es, aber nur die drei Großen können damit wirklich etwas anfangen. Das ist für die Kleinen auch besser so. Rosa hat kürzlich einmal gemeint: Der Tata arbeitet beim Fernsehen, im Radio und bei der Zeitung.„D“: Sie waren 22 und mitten im Studium, als Sie das erste Mal Vater wurden. Ein Schock?Kompatscher: Der Kinderwunsch war schon da. Trotzdem waren wir uns wohl nicht ganz bewusst, welche großen Veränderungen es mit sich bringt, wenn man ein Kind bekommt und sich das ganze Leben umstellt.„D“: Bei Ihrem letzten Kind waren sie 42. Besser jung Vater werden oder später?Kompatscher: Das ist dasselbe wie mit dem Heiraten: Das Alter macht nicht den Unterschied, sondern die Bereitschaft, sich zurückzunehmen und auf die Wünsche, Bedürfnisse des Partners bzw. der Kinder einzugehen.Interview: Luise Malfertheiner_______________________________________________________________________________________Lesen Sie das vollständige Interview in der Mittwoch-Ausgabe der Tageszeitung "Dolomiten".