Mit einem Wert von 39 ist dieses Land nach jahrelangem Bürgerkrieg nicht nur das Schlusslicht im am Dienstag veröffentlichten Welthunger-Index 2011 der Welthungerhilfe, vielmehr hat sich die Lage im Kongo seit 1990 (Wert von 24) entgegen dem weltweiten Trend verschlechtert. In anderen Weltregionen schneiden Haiti und Indien besonders schlecht ab. Der Welthunger-IndexDer Welthunger-Index (WHI) ist ein Versuch der Welthungerhilfe, nicht nur den Anteil der Unterernährten, sondern insbesondere auch das Untergewicht von Kindern unter fünf Jahren und den Anteil der Kinder, die unter fünf Jahren sterben, zum Maßstab für die Hungerproblematik zu machen. Unterernährung ist laut Welthungerhilfe zur Hälfte für Kindersterblichkeit verantwortlich.Weltweit ist dieser Index zwischen 1990 (19,7) und 2011 (14,6) stetig zurückgegangen. Verlierer gegenüber der Situation von 1990 sind aber auch Burundi, Nordkorea, die Komoren, Swasiland und die Elfenbeinküste.In Afrika ist die Not am größtenInsgesamt steht nicht Afrika südlich der Sahara, sondern Südasien am schlechtesten da. Hohe WHI-Werte erhalten dort neben Bangladesch (24,5) und Indien (23,7) auch Nepal und Kambodscha (beide 19,9) sowie Nordkorea (19,0). Das noch immer unter den Folgen des schweren Erdbebens von Anfang 2010 leidende Haiti zählt zu den Ländern, in denen sich der Index zwischen 2001 und 2011 erhöht hat (von 26 auf 28,2). Überdurchschnittliche Verbesserungen schafften seit 1990 mehrere große Länder Lateinamerikas, etwa Mexiko (auf nunmehr weniger als fünf) und Peru (von 14,5 auf 5,9), aber auch der Iran (von 9,4 auf nunmehr unter fünf) und Saudi-Arabien (von 5,8 auf unter fünf). apa/afp