Drei Tage lang fanden dazu an drei verschiedenen Orten interaktive Aktionen und Sensibilisierungsmaßnahmen statt. In Bozen nahmen daran 200 Jugendliche teil, in Meran und Brixen an die 300. Ziel ist es, das eigene Konsumverhalten in Frage zu stellen, Vorurteile und Stereotype zu entkräften sowie kleine Schritte in Richtung einer gemeinsamen und solidarischen Welt zu machen. „Jeder von uns kann durch sein Tun und seine Entscheidungen direkt positiv oder negativ auf das Leben der anderen einwirken“, ist Sabrina Eberhöfer von der youngCaritas überzeugt. „Kopfstand“ findet inzwischen zum dritten Mal statt. Und weil die Zahl der Einschreibungen von Jahr zu Jahr steigt, wurde die Aktion heuer auf drei Tage und drei verschiedene Ortschaften aufgeteilt.Am Freitag fand die Veranstaltung in Bozen statt. 200 Oberschüler beschäftigten sich dabei im Haus Freinademetz (Caritas) intensiv mit dem Thema Vorurteile. Sie teilten sich dabei in die Arbeitsgruppen Entwicklungszusammenarbeit, friedliches Zusammenleben und verantwortungsbewusste Wirtschaft auf. Dabei stand nicht nur die Theorie im Mittelpunkt, sondern es fanden auch interessante Begegnungen statt. Mit verschiedenen Gesichtern, Geschichten, Lebenserfahrungen wurde gegen die Vorbehalte angekämpft, die Menschen häufig davon abhalten mit Personen, die nicht so sind wie sie selbst, in Kontakt zu treten.An der von youngCaritas und Oew organisierten Veranstaltung konnten Jugendliche ab 16 Jahren teilnehmen. Sie erhielten dabei u.a. über die Arbeitsgruppe „Jeanskoffer“ Einblick in den Produktionsprozess des wohl beliebtesten Bekleidungsstückes unter Jugendlichen, waren einmal „Bettler“ und dann „Wohltäter“, machten sich Gedanken für die Nutzung und die Herstellung von Mobiltelefonen und erfuhren im „unehrlichen Spiel“ den Unterschied zwischen Multinationalen Unternehmen und kleineren Akteuren auf dem globalen Markt der Wirtschaft. „Sie haben dadurch erstmals erahnen können wie komplex und ungerecht die Dynamiken in der Wirtschaft des dritten Jahrtausend sind“, sagt Verena Gschnell, Mitarbeiterin der Oew. Die Aktion „Kopfstand“ geht am Freitag, 4. März, weiter und zwar in der Urania Meran. „Kopfstand“ wird auch nächstes Jahr wieder stattfinden. stol