Die 2017 gegründete Altstadtmarketing-Genossenschaft „BzHeartbeat“ steht an einem Scheideweg. Nach der Wahl eines neuen Verwaltungsrates vor einigen Wochen und von Patrick Eccel zum neuen Präsidenten ist unklar, wie es für die kriselnde Genossenschaft weitergeht. <BR /><BR /><BR />„Seit der Wahl des neuen Verwaltungsrates Mitte April ist die Genossenschaft in einer Umstrukturierungsphase. Am Dienstag werden wir eine außerordentliche Vollversammlung abhalten, bei der die Mitglieder die weitere strategische Ausrichtung beschließen werden“, erklärte Eccel. Die Möglichkeit einer Auflösung werde bei der Vollversammlung „zur Sprache kommen. Sollten sich die Mitglieder entscheiden, den Verwaltungsrat beziehungsweise die Genossenschaft nicht weiterführen zu wollen, wird eine Liquidation in Erwägung gezogen“. <BR /><BR /><BR />Dass der alte Verwaltungsrat der Genossenschaft Verbindlichkeiten hinterlassen habe, könne er nicht bestätigen, erklärte Eccel. „Der neue Verwaltungsrat hat die Situation analysiert. Das Ergebnis werden wir der Versammlung präsentieren. Dort wird entschieden, ob und mit welchem Auftrag der Verwaltungsrat weiter agieren soll.“ Dass zuletzt mehrere Geschäfte die Genossenschaft verlassen haben, bestätigte der Präsident von „BzHeartbeat“. „Ja, das stimmt. Im ersten Halbjahr hat ein Großteil unserer Mitglieder gekündigt.“ Wie viele Mitglieder die Genossenschaft derzeit zähle, sei vertraulich, so Eccel, der im Falle einer Liquidierung von „BzHeartbeat“ eine Nachfolgegenossenschaft nicht ausschließt. <BR /><BR /><BR />„Jede Stadt hat ein Stadtmarketing und auch Bozen verdient sich ein Stadtmarketing. In der Stadt gibt es heuer mehrere Themen, die angegangen werden müssen, in welcher Form auch immer. Das betrifft zum Beispiel das neue Kaufhaus im WaltherPark, das im Herbst eröffnet wird. Es ist sicher auch für die Altstadt gut, eine Kooperation zu finden, zusammenzuarbeiten, Präsenz zu zeigen für das historische Zentrum. Ein gemeinsamer Marketingplan ist wichtig. Bozen ist ja nicht so groß“, betonte Eccel. <BR /><BR /><BR />Das zweite Thema sei das Ötzi-Museum. „Man wird sehen, ob Ötzi definitiv in der Dantestraße sein neues Haus beziehen wird oder nicht. Wichtig ist, dass man das Museum gut in das Stadtmarketing integriert.“ Deshalb könne er sich vorstellen, dass es auch in Zukunft ein Stadtmarketing geben werde, vielleicht in einer anderen Konstellation oder mit einer konkreteren Zielsetzung. Sein Eindruck sei, dass die ursprüngliche Zielsetzung der Genossenschaft „ein bisschen verloren gegangen ist. Sie wurde vielleicht nicht mehr so konsequent verfolgt, wie es am Anfang vorgesehen war“. <BR /><BR /><BR />Bei der außerordentlichen Vollversammlung werde er den Mitgliedern eine neue strategische Ausrichtung, eine Rückkehr zu den Wurzeln vorschlagen. Dann werde man sehen, „ob die Mitglieder bereit sind, weiterzuarbeiten. Sie sind die Zahlenden, sie finanzieren schlussendlich die Genossenschaft. Deshalb müssen sie entscheiden, ob sie mit einer neuen Ausrichtung einverstanden sind“, unterstrich „BzHeartbeat“- Präsident Eccel.