Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Von insgesamt 253 ausgeschriebenen Stellen verbleiben nach Abzug von Ersatz- und Springerstellen nur noch 229 zur Wahl. Besorgniserregend ist, dass 43 dieser Stellen als einjährige Verträge angeboten werden, was eine Planungssicherheit für die Betroffenen Menschen und Mitarbeiterinnen erheblich erschwert und die ohnehin fragile Beschäftigungslage zusätzlich verschärft.<BR /><BR />Eine eingehende Analyse des Stellenumfangs zeigt auf, dass rund 40 Prozent der Stellen zwischen 75 und 100 Prozent (29–38 Wochenstunden) liegen, während 30 % zwischen 50 und 75 Prozent (20–28 Std.) und weitere 30 Prozent unter 50 Prozent (bis 19 Std.) angesiedelt sind. Das bedeutet, dass etwa 60 Prozent der Kinder und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen nicht die notwendige, bedarfsgerechte Unterstützung erhalten. Anträge auf höhere Stundenkontingente, die regelmäßig von den Direktionen beim zuständigen Amt eingebracht werden, stoßen oft auf Ablehnung.<h3> Das fordert der Landesverband</h3>Diese Realität steht im Widerspruch zu den Versprechungen von Landesrat Herr Philipp Achammer, sowie der Deutschen Bildungsdirektion, faire Arbeitsbedingungen zu schaffen. Der Fachbereich Inklusion im Landesverband der Sozialberufe fordert daher erneut klare und verbindliche strukturelle Verbesserungen:<BR /><BR />- Mehr Vollzeitstellen<BR />- Planbare Vertragslaufzeiten<BR />- Bedarfsgerechte Staffelung der Stundenzuweisung in Abstufungen <BR /> von 50 Prozent, 75 Prozent, 80 Prozent und 100 Prozent<BR /><BR />In der aktuellen Situation sind verlässliche pädagogische Begleitungen bei Zuweisungen unter 50 Prozent schlichtweg nicht möglich. Die häufig notwendigen Zwangskombinationen über mehrere Schulen hinweg führen sowohl zu negativen Folgen für die Kinder als auch für die Mitarbeiterinnen<BR /><BR />Alarmierend ist die Tatsache, dass im gesamten deutschen Bildungsbereich derzeit lediglich acht echte Vollzeitstellen zur Verfügung stehen – ein klägliches Ergebnis angesichts der immer wieder angekündigten Reformbereitschaft.<BR /><BR />Die diesjährige Stellenwahl wird entscheidend zeigen, wie viele Stellen erneut per Direktberufung an nicht qualifiziertes Personal vergeben werden müssen – aus purer Notlage. Eine ausführliche Analyse der Ergebnisse wird nach Abschluss der Wahl veröffentlicht.