"Wir haben beschlossen, eine Bewerbung Merans für diese Initiative einzureichen, weil wir davon überzeugt sind, dass die Kurstadt unter den insgesamt 46 teilnehmenden Städten eine einzigartige Realität darstellt", erklärt Vizebürgermeister und Kultureferent Andrea Rossi. "Hier sind die italienische und die deutsche Sprachgruppe gleich stark vertreten, hier steht die italienische Kultur täglich im Dialog mit der deutschen, mit der europäischen Kultur. In unserer Stadt ist die ständige kulturelle Interaktion eine Tatsache. Unterschiede und Begegnungen, Kommunikation und Integration: Mit dieser Vision bewirbt sich Meran als italienische Kulturhauptstadt 2020", so Rossi.Mantua als VorbildZusammen mit Kulturabteilungsleiterin Barbara Nesticò war Vizebürgermeister Rossi am Freitag in Rom, um wichtige Informationen zur Erarbeitung des notwendigen Bewerbungsdossiers einzuholen. "Dabei haben wir auch vom Erfolg mitbekommen, den die Stadt Mantua eingefahren hat, nachdem diese 2016 zur Kulturhauptstadt Italiens ernannt wurde: Die touristischen Ströme haben um 20 Prozent zugenommen, während die getätigten Investitionen einen Umsatz ermöglicht haben, der doppelt so groß war wie der Investitionsbetrag selbst", erzählt Rossi. Merans Vizebürgermeister Andrea Rossi. - Foto: Gemeinde"Wir hoffen natürlich, dass Meran dasselbe Glück erfahren darf. Die Vorbereitungsarbeiten laufen bereits auf Hochtouren. Daran beteiligen sich viele Gemeindeämter und verschiedene Kulturakteure in der Stadt. Innerhalb 15. September muss nämlich beim Ministerium die offizielle Kandidatur mit sämtlichen Unterlagen zu den geplanten Projekten und Investitionen eingereicht werden", so Rossi.Das Ergebnis wird im Jänner 2018 bekanntgegebenSollte Meran das erste Auswahlverfahren überstehen und in den engeren Kreis der zehn Städten mit besseren Chancen auf den Titel kommen, dann werden die Stadtverwalter und die leitenden Kulturbeamten zu einem Gespräch mit den Mitgliedern der Jury eingeladen. Erst im Jänner 2018 wird bekannt geben, welche Stadt den Titel "Kulturhauptstadt Italiens 2020" für sich beanspruchen darf und den damit verbundenen Staatsbeitrag in Höhe von einer Million Euro erhalten wird.stol