<h3> Eva Rier aus Völs</h3>Längst hat sich Eva Rier aus Völs an ihr kurioses Geburtstagsdatum gewöhnt, sehr wohl geraten die Leute oft und gerne ins Staunen, wenn sie davon erfahren. „Viele erinnern sich gerade wegen des außergewöhnlichen Datums an mich, so manche fragen nach, ob das tatsächlich stimme“, meint sie schmunzelnd. Immer dann, wenn im Jahreskalender kein 29. Februar aufscheint, nutzt sie die Gelegenheit für eine zweifache Feier – am 28. Februar zusammen mit der Familie und am 1. März mit den Freunden. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1000774_image" /></div> <BR />In diesem Jahr hingegen bleibt es bei einer Feier: Am 29. Februar wird Eva 28 Jahre alt. Geht es hingegen nach den meldeamtlichen Daten, dann ist es ihr 7. Geburtstag. Das wäre dann doch ganz schön jung für eine 2-fache Mutter. Wie geschaffen ist dieses Geburtstagsdatum für so manche Späße und witzigen Einfälle. So konnte sich Eva einmal tatsächlich über eine Geburtstagstorte mit der Aufschrift „Alles Gute zu 3 & ¾ Jahren“ freuen.<h3>Karl Florian aus Kaltern</h3>Gleich mehreren Zufällen hat Karl Florian aus Kaltern seinen außergewöhnlichen Geburtstag zu verdanken. Zunächst einmal war es „ein Glück, überhaupt geboren zu werden“, da sein Vater als Panzerfahrer im 2. Weltkrieg bei Riga schwer verwundet wurde, aber schließlich dennoch nach Hause kam. Eigentlich sollte er im März 1960 zur Welt kommen, allerdings setzten die Wehen seiner Mutter früher ein, weil sie auf dem Nachhauseweg ausgerutscht war. Somit erblickte der neue Erdenbürger am 29. Februar 1960 um 22.05 Uhr das Licht der Welt, Karl Florian zählte zu den letzten Kalterern, die noch im alten Kalterer Spital (heute ein Teil des Kirchengebäudes) geboren wurden. Seine Mutter meinte zur Klosterfrau, es wäre besser, als Geburtsdatum den 1. März einzutragen. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1000777_image" /></div> Der Wirtschaftsprüfer und Unternehmensberater erinnert sich gut, was ihm dazu überliefert wurde: „Die Klosterfrau war zunächst einverstanden, ehe sie doch auf das korrekte Datum am 29. Februar bestand: Man könne dem Buben nicht zumuten, das gesamte Leben diese Lug mitzuschleppen, vor allem würde auch noch auf dem Grabstein das falsche Datum eingraviert werden – eine Schande.“ Bei Ämtergängen hatte der Kalterer noch nie Probleme, dennoch sei eine gewisse Flexibilität erforderlich: „Die Gratulationen erstrecken sich in der Regel über 2 Wochen, da gibt man schon einige Gläser zum Anstoßen aus.“ Heuer ist es wieder anders, da darf sich der 64-Jährige ein bisschen wie ein 16-Jähriger fühlen.<BR /><h3> Hannah Morandell aus Sarnthein</h3>Mit Humor und Gelassenheit nimmt es auch Hannah Morandell aus Sarnthein, wenn es heißt: Endlich wieder mal ein richtiger Geburtstag! „Alle 4 Jahre wird ausgelassen und mit viel Freude gefeiert, heuer ist es endlich wieder soweit“, sagt die Sarnerin, die heuer 16 wird. Wenn sie neue Leute kennenlernt, so wird das besondere Geburtsdatum meistens zum Thema. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1000780_image" /></div> <BR />Das sorge dann oft für verwunderte Kommentare und Erheiterung. „Es hat sowieso den Anschein, als wüsste die Dorfgemeinschaft in ganz Sarntal darüber Bescheid, dermaßen oft werde ich darauf angesprochen“, meint die Sarner Frohnatur. Sie selbst kennt auch noch einige Personen, mit denen sie diese Besonderheit teilt. Heuer hat ihr das Datum erstmals ein Problem bereitet: „Ich wollte mich für einen Online-Kurs anmelden, aber das Computerprogramm hat das Datum nicht akzeptiert, weil es nicht vorgesehen war.“ Und vor mehreren Jahren wollte ihr eine ältere Frau partout nicht glauben, dass sie am 29. Februar geboren ist. Abgesehen von diesen Vorfällen sei ihr Geburtstagsdatum „eine ziemlich coole Sache“.<BR /><BR /><BR />