Nun organisieren die Agentur Landesdomäne und die Abteilung Forstwirtschaft für Waldbesitzer und Interessierte aus den vom Windwurf betroffenen Gemeinden Schulungstage zur Windwurfaufarbeitung.Dabei wird vermittelt, wie die Gefahrenquellen nach einem Windwurf erkannt und richtig bewertet werden. Zudem werden auf lokalen Windwurfflächen die Grundregeln für sicheres Arbeiten sowie geeignete Schnitttechniken erprobt.Fortbildungen und Kurse „Spezielle Fortbildungen für die Windwurfarbeit helfen, das Risiko für Unfälle zu senken", unterstreicht der Leiter der Forstschule Latemar David Knollseisen, der die Kurse koordiniert. Deshalb zählt Unfallverhütung jetzt zu den Prioritäten. Die eintägigen (8.30 bis 12 Uhr und 13 bis 16.30 Uhr) Schulungen in Kleingruppen von 4 bis 6 Personen werden auf Anfrage organisiert, Anmeldungen nimmt die Forstschule Latemar entgegen.Die Teilnehmenden müssen einen Waldarbeiter-Grundkurs absolviert haben. Die Kurse werden je nach Nachfrage organisiert; es sind keine Teilnahmegebühren zu entrichten. Mitzubringen sind neben der persönlichen Schutzausrüstung - Schnittschutzhose, Schnittschutzschuhe, Forsthelm, Arbeitshandschuhe - auch ein Arbeitsgurt und eine Motorsäge mit Kombikanister.Grundregeln beim Aufarbeiten von WindwurfholzGrundsätzlich gilt: Das Aufarbeiten von Windwurfholz sollte immer von erfahrenen Waldarbeitern durchgeführt werden. Vollmechanisierte Holzernteverfahren - Harvester, Forwarder, Baggerprozessor - sind zu bevorzugen. Die Gefahren müssen sorgfältig beurteilt werden. Alle Beteiligten müssen vor Arbeitsbeginn genau eingewiesen werden.Die Arbeitssicherheit steht vor dem Holzverlust. Es ist strikt darauf zu achten, keinesfalls alleine im Wald zu arbeiten. Bei starkem Wind, Regen, Nebel oder Schneefall muss die Arbeit eingestellt werden. Der Arbeitsbereich muss abgesichert, Hinweistafeln müssen aufgestellt, Wege gesperrt werden. Wichtig ist zudem, nur mit persönlicher Schutzausrüstung zu arbeiten.Hilfe durch die App „112 Where are U“Das Notrufsystem ist einzurichten, der Handyempfang muss vor Arbeitsbeginn getestet werden, GPS-Koordinaten des Standortes und die Bezeichnung der Örtlichkeit müssen bekannt sein, um sie im Unglücksfall sofort angeben zu können; dabei ist die App 112 Where are U hilfreich, die beim Absetzen eines Notrufes diese Koordinaten mitschickt.stol/lpa