Es handle sich dabei weniger um Sparmaßnahmen als vielmehr um den Versuch, durch Mehreinnahmen den Haushalt ausgewogen zu gestalten, so der KVW in einer Presseaussendung. Der Beitrag zum Erreichen dieser Mehreinnahmen würde alle Bürger gleichermaßen, unabhängig von ihrem Einkommen und Vermögen, betreffen.Der KVW fordert mehr Gerechtigkeit bei der Verteilung der Steuerbelastungen. Anzeichen dafür gäbe es im nun vom Senat verabschiedeten Sparpaket nicht. So betreffe die Anhebung der Mehrwertsteuer alle gleichermaßen, nur werde sie von den unteren Einkommensschichten stärker verspürt als von Wohlhabenderen."Reichensteuer ist Augenauswischerei"Eine Solidaritätssteuer für Einkommen ab 90.000 Euro wäre für viele Werktätige ein Zeichen gewesen. Die nun eingeführte „Reichensteuer“ von drei Prozent für Einkommen über 300.000 sieht der Katholische Verband der Werktätigen als Augenauswischerei. Viele Arbeiter mit geringem Einkommen würden dies nicht verstehen und hätten sich von der Politik mehr Mut und Ausgewogenheit erwartet.Der KVW kritisiert auch fehlende Maßnahmen zum Schutz der Familie. Obwohl für die Frauen das Rentenalter schon ab 2012 stufenweise auf 65 Jahre erhöht werde, sei im Sparpaket keine Rede von einer Anrechnung von Erziehungs- und Pflegezeiten.Der Anteil an Steuern für die öffentlichen Belange sei für jeden Bürger zu entrichten. Und zwar gemäß Einkommen, Vermögen und anderen Gewinnen. Steuerhinterziehung schade der Gemeinschaft und sollte deshalb vermehrt kontrolliert und bestraft werden.