2020 sah die Situation noch ganz anders aus. Zwei Kandidaten kämpften um das Bürgermeisteramt: Verena Tröger (SVP) und Anton Peter Perfler (Bürgerliste Laas). Tröger ging mit 1.305 Stimmen als Wahlsiegerin hervor. <BR /><BR /> <a href="https://www.stol.it/artikel/politik/laas-wahlbeteiligung-gesunken" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Hier die Ergebnisse für Laas im Detail.</a><BR /><BR />2025 kandidierte nur noch Verena Tröger. Als einzige Bürgermeisterkandidatin und somit ohne Konkurrenten erhielt sie mit 1.025 Stimmen aber weniger Stimmen als noch vor fünf Jahren. 1.064 abgegebene Stimmen waren ungültig, davon 723 weiß, und nur 58 Prozent der 3.573 Wahlberechtigten stimmten überhaupt ab. Wie lässt sich das erklären?<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1163547_image" /></div> <BR />„Ich kann mir das Ergebnis nicht erklären. Wir haben viele Projekte in der Gemeinde umgesetzt, haben viel kommuniziert und sind transparent gewesen. Die Vereine haben wir sehr unterstützt.“ – Verena Tröger, die Bürgermeisterin von Laas.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1163550_image" /></div> <BR /><BR />Wir haben mit der wiedergewählten Bürgermeisterin Verena Tröger gesprochen. „Es hat nur einen Bürgermeisterkandidaten gegeben“, sagte Tröger. Das habe Stimmen gekostet. Ansonsten kann sie sich das Wahlergebnis nicht recht erklären. Man habe sich für die Vereine eingesetzt und viele Projekte umgesetzt, beispielsweise sei die Neugestaltung der Vinschgaustraße fast abgeschlossen, sagte Tröger. <BR /><BR />Ja, Projekte seien manchmal langsamer vorangegangen, das habe laut Tröger aber auch mit dem Personal- und Gemeindesekretärswechsel zu tun gehabt. Neues Personal müsse ausgebildet werden, was seine Zeit erfordere. <BR /><BR />Ebenfalls würden Projekte viel Verwaltungsaufwand erfordern. Die Ex-Diskothek „Fix“ könne da genannt werden: Verwaltungsabläufe müssen eingehalten und Entscheidungen rund um das „Fix“ mussten und müssen im Gemeinderat getroffen werden. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1163553_image" /></div> <BR /><BR />„Im Gemeindeausschuss wurde gut gearbeitet“, sagte Tröger außerdem. Auch mit dem Gemeinderat habe der Ausschuss viel kommuniziert und sei transparent gewesen. Nun werde ein neuer Ausschuss zusammengestellt, werde man sich im Gemeinderat zusammensetzen, anfallende Projekte beleuchten und Prioritäten setzen – ein Projekt sei das Ex-„Fix“-Areal. <BR /><BR />Den hohen Verwaltungsüberschuss aus dem Vorjahr von 9,67 Millionen Euro gebe es, da „die Verwaltung gefehlt hat“ und noch viele Projekte umzusetzen seien, wie die Trinkwasserleitung in Tanas. Tröger wünschte sich allgemein, dass sich die gewählten Gemeinderatsmitglieder bei den Themen der Gemeinde einbringen. Auch über den Umgang untereinander solle gesprochen werden. <h3> Lob und Kritik</h3>Im Gespräch mit ehemaligen Ratsmitgliedern ergibt sich eine andere Sichtweise. Man hätte sich in den vergangenen fünf Jahren eine bessere Kommunikation mit und mehr Informationsweitergabe durch den Gemeindeausschuss gewünscht. Auch Andrea Perger von der Bürgerliste Laas, die erneut im Gemeinderat ist, sagte den „Dolomiten“, dass sie sich eine offenere und transparentere Kommunikation im Gemeinderat erhofft hätte. <BR /><BR />Die Arbeitsweise so daher nicht ideal gewesen, sie lobt Verena Tröger aber auch. Als empathische Bürgermeisterin habe Tröger für viele Menschen in der Gemeinde ein offenes Ohr gehabt und für die Gemeinde viele interessante Projekte angehen wollen. Aber alte Projekte hätten noch auf ihre Umsetzung gewartet, während bereits neue ins Visier genommen worden seien. Viele Projekte bedeuteten aber viel Aufwand und Arbeit für die Verwaltung.<BR /><BR />Projekte, die noch auf ihre Umsetzung bzw. Fertigstellung warten, sind die bereits erwähnte Ex-Diskothek „Fix“, die Neugestaltung der Allitzstraße und das Feuerwehrgerätehaus Eyrs. „Klarheit und Struktur haben gefehlt“, sagte Perger. Diese wünschte sie sich für die kommenden fünf Jahre bzw. dass der Gemeinderat und die Bevölkerung miteinbezogen und ernst genommen werden. Das Ergebnis der Gemeinderatswahlen habe laut Perger eine klare Botschaft gesendet. Nun gelte es diese aufzuarbeiten und Rückmeldungen von den Laasern einzuholen.