Den Albtraum eines jeden Autofahrers erlebte gestern ein 80-jähriger Mann, der gegen 19.40 Uhr von Ulten kommend nach Lana unterwegs war. Kurz vor dem Kreisverkehr Ultner Kreuzung unterhalb der Vigiljoch-Seilbahn bemerkte er, dass die Bremsen seines Geländewagens vom Typ „Subaru“ versagten. Um den Aufprall auf ein am Kreisverkehr wartendes Auto zu vermeiden, lenkte der Mann das Auto auf den Gehsteig – eine fatale Entscheidung. Denn dort war zu dieser Zeit eine vierköpfige Familie aus der Schweiz zu einem abendlichen Spaziergang unterwegs. Das Unglück war nicht mehr zu vermeiden: Das Auto erfasste die Eltern und ihre zwei Töchter und stieß sie zu Boden.Weil sich der Unfall in unmittelbarer Nähe der Dienststelle des Weißen Kreuzes von Lana ereignete, waren die Rettungskräfte außergewöhnlich schnell zur Stelle. Nach der Erstversorgung durch den Notarzt wurde die Frau (39) mit schweren Verletzungen ins Bozner Krankenhaus eingeliefert. Ihr Mann (43) wird mit mittelschweren Verletzungen im Krankenhaus Meran behandelt. Mit leichten Verletzungen kamen die zwei Töchter (15, 20) davon, auch sie wurden in das Krankenhaus Meran eingeliefert. Am Unfallort im Einsatz waren auch das Rote Kreuz und die Freiwillige Feuerwehr von Lana. Die Carabinieri nahmen Ermittlungen zum genauen Unfallhergang auf, das Unfallauto wurde für eine technische Überprüfung beschlagnahmt.Ein Zeuge des Unglücks war auch Thomas Karnutsch, Dienstleiter des Weißen Kreuzes in Lana. „Wir standen gerade vor dem Schichtwechsel, daher war die bisherige und die neue Besatzung sofort einsatzbereit“, erzählt Karnutsch. Weil die Kaufleute von Lana zu einem Langen Donnerstag geladen hatten, bummelten viele Einheimische und Gäste durch die Marktgemeinde. Unter ihnen waren auch ein Arzt und ein Krankenpfleger, die sofort bei der Versorgung der Verletzten mithalfen. ler/D