<div class="img-embed"><embed id="1122618_image" /></div> Tacheles redete Präsident Leonhard Lösch bei der Jahresversammlung des Fischervereins Lana-Marling-Tscherms am Samstag: „Die Probleme begannen bei den Verhandlungen mit der Raika Lana um den Pachtvertrag. Schon bei der ersten Sitzung wurde uns ein verbindliches Dokument zur Unterschrift vorgelegt, ohne dass wir es zuvor mit unserem Vorstand und Rechtsanwalt besprechen konnten.“ Daraufhin habe man beschlossen, stets zu dritt bei den Verhandlungen aufzutreten. <BR /><BR />„Besprechungen wurden danach oft anders schriftlich zusammengefasst, als wir sie verstanden hatten“, sagte er. „Jede Vertragsklausel mussten wir deshalb mit unserem Anwalt überprüfen. Traurig, aber wahr.“<BR /><BR /><b>Vorprogrammierter Verlust</b><BR /><BR />Hauptproblem sei der „doppelte Pachtpreis“ im Vergleich zum Vorbesitzer gewesen. „Wir hätten jährlich einen Verlust von 15.000 bis 20.000 Euro verzeichnet“, so Lösch. Zudem habe die Raika keine Zuschüsse bereitstellen wollen. „Uns wurde vorgerechnet, dass wir von unseren Fischern entweder einen zusätzlichen Mitgliedsbeitrag von 150 Euro pro Jahr verlangen oder dass alle eine Jahreskarte für die Fischerei Braunsberg-Ulten kaufen müssten“, sagte er. Der Pachtzins sei mit dem Kaufpreis begründet worden, den die Stiftung für das Fischereirecht bezahlt habe. <BR /><BR /> Weiters sei von der Raika Lana der Verein Ultner Bergseen als Unterpächter eingebracht worden, obwohl von Anfang an eine Unterverpachtung ausgeschlossen worden sei. „Aufgrund dieser Probleme und wegen der Nichtfinanzierbarkeit des Pachtzinses haben wir auf die Unterzeichnung des Pachtvertrages verzichtet“, sagte Lösch. „Nach etwa 15 Jahren erfolgreicher Bewirtschaftung der Privatfischerei Braunsberg-Ulten ist Schluss.“<BR /><BR />Und der Fischerchef ergänzte: „Die Stiftung müsste sich an den genossenschaftlichen Grundsätzen der Gegenseitigkeit ohne Spekulationszwecke orientieren und dem Gemeinwohl dienen. So steht es in ihrem Statut, gespürt haben wir davon aber nichts.“<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1122624_image" /></div> <BR /><b>Unstimmigkeiten zwischen den Stiftungen </b><BR /><BR />Lobend hob Präsident Lösch hingegen „die gute Zusammenarbeit“ mit der Raika Ulten-St. Pankraz-Laurein und dem Fischerverein Ulten hervor. Die Verhandlungen mit den Ultner Fischern über die Bewirtschaftung seien positiv abgeschlossen worden, erinnerte er. Aufgrund der Vorkommnisse in Lana soll es auch zwischen den beiden Raika-Stiftungen Unstimmigkeiten geben, war am Sonntagabend von einem Insider zu erfahren.<BR /><BR /> Zudem kritisierte Lösch am Samstag, dass das Landesamt für Wildtiermanagement keinen Beitrag mehr für die vereinseigene Fischzucht gewähre, weil es nur mehr die eigene Zucht dulde. „Wir haben dem Land gezeigt, wie die naturnahe Aufzucht funktioniert, nun braucht es uns nicht mehr“, sagte Vereinsvizepräsident Christian Gruber. „Wir werden an unserer Zucht aber festhalten.“ <BR /><BR />Ein Lob zollte Lösch hingegen der Agentur für Bevölkerungsschutz für die „fischfreundliche Umgestaltung“ eines Falschauer-Teilstücks in Lana. Auf der Tagesordnung standen auch die Neuwahl des Vorstands, der bestätigt wurde, und die Ehrung treuer Vereinsmitglieder: Nikolaus Wallnöfer für 50 Jahre sowie Luis Egger und Martin Biasi für 25.