Die 143 Millionen teure Anlage solle in den Besitz der Gemeinden übergehen, erklärte Landeshauptmann Luis Durnwalder am Montag nach der Sitzung der Landesregierung. Diese könnten die Führung an die Ecocenter-Gesellschaft übergeben, so der Landeshauptmann; allerdings sei das eine Entscheidung der Gemeinden und nicht des Landes, das sich vollständig aus der Gesellschaft zurückziehen würde.Das Land würde den Gemeinden seine zehn Prozent der Anteile an Ecocenter überlassen. "Dann wäre es eine Gesellschaft, die nur noch den Gemeinden gehört", so Durnwalder.Kosten für die Gemeinden: 123 MillionenDie Landesregierung wird den Gemeinden beim Verkauf der Anlage durch die Übernahme eines Teils der Kosten entgegenkommen. "Insgesamt kostet der Bau der Anlage 143 Millionen Euro. Wir haben für die Übernahme der Fläche, für die Bonifizierung der Böden, für die Planung und als technische Spesen aber schon 20 Millionen Euro ausgegeben, die zu unseren Lasten bleiben werden", so Durnwalder. Bleiben 123 Millionen Euro, die als Kredit, der derzeit vom Land bedient wird, an die Gemeinden übergehen soll.Der Kredit hat eine Laufzeit von 15 Jahren, jährlich kostet er bis zu 13 Millionen Euro. Damit diese Ausgaben - nach Abzug der Erlöse aus dem Verkauf von Wärme und Energie - nicht über Steuererhöhungen beim Müll weitergegeben werden, hat die Landesregierung die Unterstützung über den Rotationsfonds vorgesehen. Aus diesem könnten - vor allem in der Anfangsphase - Teile der Kosten übernommen werden. Der neue Verbrennungsofen soll schon in den nächsten Wochen in Betrieb gehen und aus der Verbrennung von Restmüll Wärme und Energie gewinnen.Das Land hatte den Bau der Anlage im Auftrag der Gemeinden übernommen, weil keine der Gemeinden imstande gewesen wäre, den teuren Bau zu finanzieren. stol