Der junge, fünfjährige Steinbock stamme aus dem Nationalpark Stilfser Joch, wo er im lombardischen Teil des Parks, im Gebiet von S. Caterina Valfurva gefangen worden sei, informierten die Vertreter des Landesamtes für Jagd und Fischerei mittels Pressemitteilung."Im Schutzgebiet hat das Steinwild besonders hohe Dichten erreicht, somit ist der Fang und die Umsiedlung in andere alpine Gebiete möglich. Der Nationalpark Stilfser Joch stellt dem Land Südtirol die Tiere für diese Initiative unentgeltlich zur Verfügung", hieß es weiter.Steinbockkolonie wieder herstellen„Durch diese Auswilderung soll die Steinbockkolonie am Seekofel wieder hergestellt werden. Ende der 60er-Jahre entstand diese, wurde aber 2004 durch eine Räudeepidemie ausgemerzt. Die ehemalige Kolonie bestand aus 70 Individuen, aufgeteilt auf die Reviere Prags, Enneberg und dem Parco Regole d’Ampezzo", informierten die Verantwortlichen.Nun werde versucht, die Steinwildpopulation in diesem Dolomitenraum wiederherzustellen. 2010 seien im Parco Regole d’Ampezzo einige Exemplare ausgesetzt und die Wiederansiedelungsaktion sei mit der Auswilderung einiger Tiere in diesem Frühjahr fortgesetzt worden, so die Vertreter.„Dank der Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Stilfser Joch werden nun auch auf Südtiroler Gebiet gezielte Freilassungen möglich“, hieß es aus dem Landesamt für Jagd und Fischerei, das die erste Aktion betreute und für die Organisation und den Transport der Tiere sorgte.Die zuständigen Vertreter informieren, dass im kommenden Herbst ein weiterer Bock sowie einige weibliche Tiere freigelassen werden.Beobachtungen bitte weiterleitenUm das Bewegungsmuster der Tiere nachvollziehen zu können, würden alle freigelassenen Tiere markiert. Eventuelle Beobachtungen sollten an die Dienststelle für Jagd- und Fischereiaufsicht Oberpustertal weitergeleitet werden. Dabei sollten Farbe und eventuell die Ohrmarken-Nummer genau durchgegeben werden, informieren die Vertreter.