Wenn der Schutzwald nicht mehr intakt ist und vor Hangrutschungen oder Lawinen nicht mehr ausreichend schützt, so wird dies auch aus Zivilschutz-Sicht „eine äußerst problematische Situation“, betont Schuler.
Gar einige Waldbesitzer im Oberpustertal und Gadertal haben durch den Borkenkäferbefall bereits Bestände verloren. Wo der Borkenkäfer die Fichten befällt, verfärben sich grüne Kronenbereiche ins Bräunliche. Abteilungsdirektor Unterthiner ruft Bürger, die eine solche Veränderung im Wald beobachten, dazu auf, dies der örtlichen Forststation mitzuteilen.
Um die Borkenkäfer anzulocken, wurden gezielt gesunde Bäume gefällt – in Abstimmung mit den Grundeigentümern. Diese Fangbäume (oder Lockbäume) müssen jetzt entrindet werden, erklärt Unterthiner. Entrindet wird ein Baum, wenn sich der Käfer im Larvenstadium befindet. Durch die Entrindung gehen die Larven zugrunde. Waldbesitzer, die die Borkenkäfer-Entwicklung im Auge behalten wollen, können sich seit heuer in Südtirol mit dem Phenips-Monitoring-System informieren. Dafür werden Daten über Temperatur und Niederschlag der Klimastationen herangezogen.
Am meisten Schaden angerichtet hat der Borkenkäfer bisher im Gadertal und Oberpustertal. Nun bleibt abzuwarten, ob der Forstschädling auch noch in anderen Gebieten Bäume anvisieren wird – dort, wo das Sturmtief Vaia und Schneedruck dem Wald zugesetzt haben – und Bäume in der Folge immer schwächer geworden sind.