Rettungskräfte suchten in Eis und Schnee nach möglichen weiteren Verschütteten. Sieben Sherpas wurden nach Behördenangaben gerettet.„Wir haben zwölf Leichen im Schnee gefunden, wir wissen nicht, wie viele weitere noch darunter gefangen sind“, sagte ein Vertreter des Tourismusministeriums in Kathmandu, Dipendra Paudel. Rettungskräfte setzten mit Unterstützung von Hubschraubern die Suche nach möglichen weiteren Verschütteten fort.Ein Vertreter der Rettungsorganisation Himalayan Rescue Association sagte, die Zahl der Toten könne auf 14 steigen. „Ich habe elf Leichen gesehen, die zum Basislager gebracht wurden, und drei weitere werden erwartet“, sagte Lakpa Sherpa telefonisch vom Basislager des Everest aus.Das Unglück geschah gegen 6.45 Uhr (Ortszeit) im sogenannten Popcorn-Feld, das auf der Route zum tückischen Khumbu-Eisfall liegt. Bei strahlendem Sonnenschein hatte sich die nepalesische Gruppe aufgemacht, um eine Route zum Gipfel des Everest zu präparieren – denn Ende April beginnt die Bergsteiger-Saison im Himalaya. Die Sherpas hatten Zelte, Seile und Lebensmittel dabei.Zwei der Todesopfer gehörten zur Agentur Himalaya Climbing Guides Nepal, wie deren Verantwortlicher Bhim Paudel sagte. „Als unsere Sherpas das Basislager verlassen haben, hat es nicht geschneit, das Wetter war außergewöhnlich gut“, sagte er. Vor dem Lawinenabgang hätten dutzende Sherpas anderer Agenturen diesen gefährlichen Streckenabschnitt passiert. „Wir dachten, wir folgen ihnen, wir haben keine Warnung erhalten.“ Der Unfall unterstreicht die Gefahr, denen die einheimischen Bergführer ausgesetzt sind, wenn sie sich vor Saison-Beginn zur Reparatur von Leitern und zum Befestigen von Seilen auf die mächtigen Berge begeben.Der Mount Everest ist mit 8.848 Metern der höchste Berg der Welt. Jährlich versuchen hunderte Bergsteiger aus aller Welt den strapaziösen Aufstieg zum „Dach der Welt“. Seit der Erstbesteigung durch Edmund Hillary und Tenzing Norgay 1953 kamen dabei bereits mehr als 300 Alpinisten ums Leben.Laut der Expertin Elizabeth Hawley ist das Unglück vom Freitag die „schlimmste Katastrophe, die der Mount Everest je erlebt hat“. apa/afp