Wie die nunmehr zuständige deutsche Polizei auf APA-Anfrage mitteilte, könnte möglicherweise noch eine Person unter einem der Lawinenkegel liegen. Die Suche wurde mittlerweile abgebrochen und wird am Sonntag fortgesetzt.Nach Angaben der deutschen Polizei gingen die Lawinen im Ortsgebiet von Schwangau (Landkreis Ostallgäu) am Schäferblasse (1.764 Meter hoch) in rund 1.200 Meter Seehöhe nieder. Im Einsatz standen 6 Helikopter, rund 70 Einsatzkräfte der Bergrettung, die Lawinenhundestaffel Oberland sowie die Alpinpolizei.Wie viele Personen sich noch unter den Schneemassen befinden könnten, stand vorerst nicht fest. Die zahlreichen Einsatzkräfte vor Ort mussten gleich mehrere Lawinenkegel absuchen. Die Einsatzkräfte hatten per Helikopter zu den Lawinenkegeln geflogen werden müssen, weil die Zufahrtsstraße dahin aufgrund von Lawinengefahr nicht benützbar war. In jener Gegend herrschte am Samstag grundsätzlich mäßige Lawinengefahr der Stufe zwei auf der fünfstufigen Gefahrenskala. Auf dem Landweg war die Unglücksstelle nur von deutscher Seite aus erreichbar.Der Lawinenabgang ereignete sich just am 20. Jahrestag des Lawinenunglücks von Galtür. Eine Jahrhundertlawine riss damals 31 Menschen in den Tod und richtete in dem Ort im Tiroler Paznauntal eine regelrechte Verwüstung an. Nur einen Tag später, am 24. Februar 1999, kamen im benachbarten Valzur weitere sieben Menschen durch eine Lawine ums Leben. (STOL hat berichtet)apa/stol