Die Leiche war im vergangenen Februar aus dem Fluss Adda in der lombardischen Provinz Lodi geborgen und wies Anzeichen von Aggression und vermutlichen Schlägen auf. <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/babysitterin-ermordet-obduktion-bestaetigt-spuren-von-gewalt" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">(STOL hat berichtet)</a><BR /><BR />Die Autopsie der Frau, die nach mehr als einem Monat in der Adda bei Zelo Buon Persico in der Provinz Lodi gefunden wurde, ergab, dass die Todesursache wahrscheinlich auf Ersticken zurückzuführen ist. Experten des Instituts für Gerichtsmedizin in Pavia fanden zahlreiche Blutergüsse am Körper der Leiche. Die Tante und die Cousine der 40-Jährigen wurden beim Prozess als Nebenklägerinnen zugelassen. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1241964_image" /></div> <BR /><BR />Die aus El Salvador angereiste Tante - nach Angaben ihres Anwalts Nicodemo Gentile „faktisch Natalys Adoptivmutter“ - erklärte, sie sei nach einer 16-stündigen Reise zum Prozess in Mailand gekommen, „damit alle sehen, dass sie eine Familie hatte, die jetzt Gerechtigkeit verlangt“. Die Angehörige zeigte in der Aula ein Fotoalbum mit Bildern aus dem Leben der Getöteten. Auch die Cousine sowie mehrere Freundinnen waren anwesend; sie trugen T-Shirts mit Fotos des Opfers.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1241967_image" /></div> <BR /><div class="img-embed"><embed id="1241970_image" /></div> <BR /><BR />Nach den Ermittlungen der Staatsanwältinnen Letizia Mannella und Alessia Menegazzo soll die Babysittrin in der Nacht vom 24. auf den 25. Jänner 2025 in der Wohnung, die sie mit ihrem Partner teilte, heftig geschlagen und erstickt worden sein. Der Beschuldigte soll den Leichnam anschließend in einer Sporttasche verstaut und im Fluss Adda entsorgt haben. Er behauptete, es habe sich um einen Unfall bei einem erotischen Spiel gehandelt.<BR /><BR />Der Prozess wurde auf den 15. Dezember vertagt, um einen Gutachter für die Transkription bestimmter Abhörmitschnitte zu bestellen. Die ersten Zeugenaussagen sollen am 25. Februar 2026 beginnen.<BR />Freundinnen der Getöteten berichteten, das Opfer habe über die Beziehung zum Täter kaum gesprochen. „Wenn wir gewusst hätten, was sie durchmachte, hätten wir ihr geholfen“, sagte eine von ihnen. Nach dem Verschwinden der Frau habe der Partner erklärt, sie sei mit einem Koffer weggegangen.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1241973_image" /></div> <BR /><BR />Anwalt Gentile, der die Angehörigen vertritt, betonte zum Auftakt des Verfahrens am Vortag des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen, die Getötete sei „eliminiert“ worden, weil sie für den Partner „nicht mehr den Erwartungen entsprochen“ habe. Der Fall zeige, so Gentile, dass es in Italien eines eigenen Straftatbestands für Femizid bedürfe. Ziel des Verfahrens sei es nicht, Rache zu üben, sondern die besonderen geschlechtsspezifischen Motive solcher Taten klar herauszustellen.