Weltweit steigen die Infektionszahlen vor allem dort an, wo wenig geimpft wurde, wie in China oder Nordkorea. Dies bringe nicht nur sehr viel Leid für die Bevölkerung mit sich, sondern hat auch einen enormen Einfluss auf das Wirtschafts- und Sozialleben in diesen Ländern. <BR /><BR /><b>„Impfschutz lässt nach“</b><BR /><BR />„In Europa und auch in Südtirol ist die Durchimpfungsquote zwar recht gut, jedoch sehen wir, dass die Wirksamkeit der Schutzimpfung Monat für Monat etwas nachlässt, besonders bei älteren Menschen“, warnt Generaldirektor Florian Zerzer und ruft diese dazu auf, ihren Impfschutz ein viertes Mal aufzufrischen, sollte die erste Auffrischungsimpfung länger als drei Monate her sein.<BR /><BR />Patrick Franzoni, Impfkoordinator des Sanitätsbetriebes, sieht es tagtäglich mit eigenen Augen: „Wir impfen in den Seniorenheimen und sehen dadurch, dass dort, wo eine gute Durchimpfung herrscht, deutlich weniger Corona-Infektionen auftreten – und wenn, dann mit viel geringeren Symptomen.“<BR /><BR /> Es sei daher wichtig, besonders Menschen über 80 und Personen ab 60 mit Risikoerkrankungen zu sensibilisieren, sich auch ein viertes Mal impfen zu lassen, da die erste Auffrischungsimpfung meist schon länger her ist. <BR /><BR /><b>„Leider sehe ich immer wieder ungeimipfte ältere Menschen mit schweren Verläufen“</b><BR /><BR />Die Primarin der Abteilung für Infektionskrankheiten am Krankenhaus Bozen, Elke Maria Erne, sieht die ungeimpften oder vor längerer Zeit geimpften Patienten dann meist als behandelnde Ärztin vor sich: „Leider sehe ich immer wieder ältere Menschen mit schweren Verläufen.“ <BR /><BR />Manchmal seien diese direkt durch die Corona-Infektion bedingt, manchmal aber auch einfach, weil die Person bereits einen angegriffenen Gesundheitszustand hat und Corona hier der Tropfen ist, der das Fass zum Überlaufen bringt: „Der ohnehin abwehrschwache Körper schafft es nicht mehr, auch noch mit dieser Infektion fertig zu werden. Es stimmt mich dann jedes Mal nachdenklich, wenn ich überlege, dass dieser Mensch vielleicht hätte überleben können, hätte er sich durch eine rechtzeitige Impfauffrischung zumindest vor dieser Infektion geschützt.“ <BR /><BR /><b>3774 vierte Dosen verimpft</b><BR /><BR />Bis zum Stichtag 15. Mai 2022 wurden in Südtirol 3774 vierte Dosen verimpft, dazu kommen noch geschätzte 1000 Personen, die durch eine Erkrankung und 3 Dosen ebenfalls denselben Status haben. <BR /><BR /><BR /><b>Zur Impfung:</b><BR /><BR />Die zweite „Booster“-Dosis (Auffrischungsdosis, vierte Impfung) erfolgt nach einer Mindestzeit von 120 Tagen nach der Drittimpfung und ist für alle ab 80 bzw. – im Falle von besonderen Erkrankungen, die das Immunsystem beeinträchtigen (Risikopatienten) – ab 60 gedacht. <BR /><BR />Ebenso können sich Bewohnerinnen und Bewohner der soziosanitären Einrichtungen (z.B. in Seniorenheimen) impfen lassen.<BR />Personen, die nach der ersten „Booster“-Dosis an Covid-19 erkrankten, sind von dieser zweiten „Booster“-Dosis ausgeschlossen.<BR /><BR />Aufgefrischt werden die Impfungen mit den Impfstoffen von Pfizer oder Moderna.<BR />