Der Verstorbene, ein 96-jähriger Mann, war im Krankenhaus Bozen gestorben. Nach der Trauermesse in der Pfarrkirche von Leifers brachte ein lokales Bestattungsunternehmen den Sarg wie üblich zum Friedhof. <h3> Mit roten Stricken und bloßen Händen versuchten die Angehörigen, den Sarg in die Grube zu heben</h3>Doch dort wartete die Trauergemeinde vergeblich auf die vom Rathaus beauftragte Firma, die für die Beisetzung zuständig gewesen wäre. Eineinhalb Stunden lang standen Angehörige und Gäste in der Hitze, während hektische Telefonate zwischen Familie, Bestatter und Gemeinde geführt wurden, wie die Tageszeitung „Alto Adige“ berichtet.<BR /><BR />Schließlich schickte die Stadt zwei Gärtner, die jedoch keinerlei Erfahrung mit Bestattungen hatten. Auch ein Mitarbeiter einer externen Firma kam später hinzu. Doch das Problem blieb: Es fehlte die nötige Ausrüstung, um den schweren Sarg fachgerecht ins Grab zu senken. <h3> „Makabre Erfahrung“</h3>So mussten am Ende die Hinterbliebenen selbst Hand anlegen. Mit roten Stricken und bloßen Händen versuchten sie, den Sarg in die Grube zu heben – unter ständiger Angst, er könne abstürzen. Eine Angehörige filmte die Szene und sprach von einer „makaberen Erfahrung“.<BR /><BR />Zu allem Unglück rutschte einer der Gärtner, der helfen wollte, ab und stürzte. Er blieb unverletzt, doch der Vorfall verstärkte die Dramatik des ohnehin belastenden Moments.<BR /><BR />Bürgermeister Giovanni Seppi zeigte sich entsetzt: „So etwas darf nicht passieren. Wir reden hier von einem der sensibelsten Momente im Leben einer Familie.“ Er kündigte eine Untersuchung an, um zu klären, ob ein organisatorisches Versäumnis oder ein Kommunikationsfehler vorlag. Ziel sei es, sicherzustellen, dass sich ein solcher Vorfall nicht wiederholt.<BR /><BR />Die betroffene Familie hofft nun, dass ihr schmerzhaftes Erlebnis zumindest dazu beiträgt, ähnliche Situationen künftig zu verhindern.