Von dem Vorfall berichtet die Tageszeitung „Alto Adige“ in ihrer Ausgabe vom Mittwoch: Unbekannte haben demnach in der Nacht vom vergangenen Freitag auf Samstag einen Geldautomaten der Raiffeisen-Filiale in Steinmannwald bei Leifers geknackt und dabei rund 36.000 Euro erbeutet.
Besonders auffällig war dabei die Vorgehensweise der Täter: Anders als bei Plünderungen von Geldautomaten in der Vergangenheit gab es keine Explosion – nicht einmal der Alarm wurde ausgelöst. Etwa 3 Stunden waren die Täter laut dem Bericht am Werk und hätten dabei keinerlei Aufmerksamkeit erregt.
Überwachungskameras seien vor der Tat von den Kriminellen abgedunkelt worden, sodass es keinerlei Videomaterial gibt, dass die Täter zeigt. Wie ist es der Bande also gelungen, an das Geld zu kommen?
„Die Täter haben Loch herausgeschnitten und Automaten neu verkabelt“
Laut Gabriel Klement, Geschäftsführer der Raiffeisen Informations Service Gesellschaft, kurz RIS, wurden im konkreten Fall keine Kundenkarten geklont und auch keinerlei Kundendaten abgegriffen. Vielmehr sei die Funktionsweise des Geldautomaten manipuliert worden.„Die Täter haben ein kleines Loch herausgeschnitten und den Automaten neu verkabelt. Über eigene technische Geräte wurde dann der Befehlsweg manipuliert: Der Automat empfing den Auftrag, Geld vom Tresor abzuheben und an die Geldausgabe weiterzuleiten. Diesen Vorgang wiederholten die Täter mehrfach“, so Klement zu STOL.
Es handelte sich im Prinzip also um eine Art „virtuelle Sprengung“, ohne Sprengstoff, aber dafür mit technischen Mitteln. „Geschädigte Kunden gibt es keine, einziger Geschädigter ist die Bank.“