Protestkundgebungen im Tagesrhythmus: Haben sich bereits am Mittwoch mehrere hundert Personen vor dem Landtagsgebäude eingefunden, um lauthals gegen die Rentenbezüge der Politiker zu demonstrieren, sind am Donnerstag die konföderierten Gewerkschaften an der Reihe.In Anbetracht der immer schwerwiegenderen Folgen der Krise, die nicht nur große Betriebe wie SunEdison (ex Memc), Würth, Estfeller, Holzbau, Hoppe, ZH, oder Caser betrifft, sondern auch viele Kleinunternehmen, möchten die Südtiroler Gewerkschaftsbünde das Thema „Arbeit“ als oberste Priorität in den Vordergrund stellen.Nein zu RentenprivilegienBei der Kundgebung am Donnerstagvormittag bekräftigten die Gewerkschaften aber auch ihr Nein zu den Rentenprivilegien der Regionalrats- bzw. Landtagsabgeordneten."Wir wollen nicht mehr die Wut rausschreien, sondern müssen die Diskussion zur Sachlichkeit zurückbringen. Die Politiker stehen nun aber in der Verantwortung, rasch ihre Fehler gut zu machen. Es braucht einen klaren raschen Schnitt. Wir fordern ein Gesamtkonzept", betonte Tila Mair, Generalsekretärin der Gewerkschaft SGBCISL bei einem Treffen mit Landtagspräsident Thomas Widmann und mit Landtagsabgeordneten.Für Tony Tschenett ist es "ein fast aussichtsloses Unternehmen, das Vertrauen der Menschen zurückzugewinnen. Sie sind zurecht fuchsteufelswild. Man kann nun nicht einfach so zur Tagesordnung übergehen, sondern muss die Regeln komplett ändern."Der Vorschuss auf die Pensionen sei ein kompletter Nonsens, die Rechnung zur Lebenserwartung ein noch größerer Käse, kritisierte der Vorsitzende des ASGB.Zweite Kundgebung in wenigen TagenBereits vor wenigen Tagen veranstaltete die Asgb-Jugend eine Protestkundgebung auf dem Silvius-Magnago-Platz und zog dabei mehrere hundert Bürger an. Deutlich mehr kamen zur gestrigen Kundgebung vor dem Landtag.stol