Riesen-Aufreger im öffentlichen Nahverkehr: Vergangene Woche ist an einem Linienbus der SASA bei Sarnthein während der Fahrt ein Hinterrad abgebrochen. „Kein Einzelfall“, wie Myriam Atz-Tammerle von der Süd-Tiroler Freiheit weiß. Sie wirft Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider vor, den öffentlichen Nahverkehr „an die Wand zu fahren.“<BR /><BR />Sie sitzen im Linienbus, plötzlich macht es einen Knall, der Bus kommt abrupt zum Stillstand und vom Fenster aus sehen Sie ein Rad am Bus vorbeirollen. Eine Szene, die man höchstens aus Actionfilmen kennt, ist in Südtirol Realität geworden. <BR /><BR />Vergangene Woche hat auf der Strecke zwischen Nordheim und Sarnthein ein talauswärts fahrender Bus der Inhouse-Gesellschaft SASA während der Fahrt das linke Hinterrad verloren. Offensichtlich waren die Schrauben gebrochen. <BR /><BR />Ans Licht gekommen ist der Zwischenfall, da der Süd-Tiroler Freiheit anonym ein Video von dem Zwischenfall zugespielt worden ist. Laut Myriam Atz Tammerle ist dieser Zwischenfall aber nicht der einzige. „Erst vor Kurzem gab es in Gröden einen ähnlichen Fall“, berichtet sie. „Dort wurde ein Linienbus, an dem die Reifen derart abgefahren waren, dass die Drähte herausschauten, von der Polizei aus dem Verkehr gezogen.“<h3> Verträge mit Subunternehmen</h3>Über 7,1 Mio. Euro hat die Landesgesellschaft für die Übernahme von 110 Bussen vom Ex-Konzessionär SAD bezahlt. Ohne diese Busse und zusätzliche 28 Dienstverträge, die SASA mit Subunternehmen abgeschlossen hat, könnte die Inhouse-Gesellschaft den Liniendienst nicht einmal durchführen. <BR /><BR />Für Atz Tammerle ist das abgebrochene Rad nur ein Beleg mehr dafür, „wie Landesrat Alfreider den öffentlichen Nahverkehr an die Wand fährt“. „Die Probleme, die man beim Behindertentransport mit Tundo hatte, scheinen sich nun im vom Land geführten Nahverkehr zu wiederholen“, so Atz Tammerle. „Die Zustände sind schlimmer als zu den schlimmsten Zeiten vor dem Übergang des öffentlichen Nahverkehrs auf die Inhouse-Gesellschaft SASA.“<BR /><BR />Der Mobilitätslandesrat war am Donnerstag für eine Stellungnahme zu den Vorfällen nicht erreichbar. Eine schriftliche Anfrage blieb unbeantwortet.<BR />