„In Kürze werden wir ein Rundschreiben verschicken, das über alle nötigen Einstellungen aufklärt, um solche Attacken in den Gemeinde-Livestreams zu verhindern“, informiert er.<BR /><BR />Der Zwischenfall ereignete sich in der Sitzung am Mittwochabend, als sich rund 60 Bürgerinnen und Bürger über Zoom in den Pfalzner Gemeinderatssaal zuschalteten und daraufhin mit verstörendem Text- und Videomaterial konfrontiert wurden. Geht es nach Andreas Hanny, IT-Verantwortlicher der Gemeinde Eppan, sind andere Plattformen eine bessere Wahl für den Livestream. „Anstatt Zoom verwenden wir in Eppan YouTube. Hier sind die Risiken eines solchen Angriffs quasi gleich null“, betont der Experte.<BR /><BR />In Sachen Livestream gilt Eppan ohnehin als Vorreiter in Südtirol: Eine Tonübertragung der Gemeinderatssitzungen gibt es dort bereits seit rund zehn Jahren, während Covid wurde zusätzlich die Videoübertragung eingeführt. „Probleme hatten wir in der ganzen Zeit keine“, sagt Hanny.<BR /><BR /> Schalten sich Bürger der Eppaner Gemeinderatssitzung zu, erhalten sie keine Kommentarfunktion oder ähnliche Rechte. „Der Livestream dient rein der Information“, so Hanny. „Bürger sollen darüber informiert werden, was während der Gemeinderatssitzungen geschieht – zur Diskussion soll es hier jedoch nicht kommen.“<h3> Kein falsches Signal an den Täter senden</h3>Im Gegensatz zu YouTube gilt es, bei Zoom als Streaming-Plattform etwas vorsichtiger zu sein. Werden vor der Sitzung nicht die richtigen Sicherheitseinstellungen getroffen, so hat jeder Teilnehmer weitgehende Rechte – etwa auch jene, seinen eigenen Bildschirm mit anderen Zusehern zu teilen und Videos einzuspielen. <BR /><BR />„Während der Pandemie haben wir daher ein Rundschreiben versendet, das über die richtigen Einstellungen auf verschiedensten Streaming-Plattformen aufklärt“, betont Gemeindenverbandschef Dominik Oberstaller. „Nun wird dieses überarbeitet und erneut verschickt.“ Laut ihm komme es nicht auf die Plattform, sondern auf die richtigen Einstellungen an.<BR /><BR />Ähnliche Fälle von Attacken sind Oberstaller nicht bekannt. Das Modell, Livestreams aus Sicherheitsgründen ganz abzuschaffen, sieht er als keine Lösung. „Das würde ein falsches Signal an die Person senden, die für die Störung verantwortlich ist“, sagt Oberstaller. Die Ermittlungen der Postpolizei zum Fall in Pfalzen laufen.