Der Haken an der Sache: Die gezahlten Rentenbeiträge sind viel zu dürftig, um 365 Tage im Jahr rentenversichert zu sein. Zum besseren Verständnis: Land, Gemeinden, Bezirksgemeinschaften und Sanitätsbetrieb bieten „ihren Müttern“ bereits seit neun Jahren verschiedene Mutterschaftsregelungen. Eine davon ist, dass Mamis nach den obligatorischen fünf Mutterschaftsmonaten weitere 24 Monate Elternzeit dranhängen können. In den ersten sechs Monaten werden ihnen 30 Prozent Gehalt und 100 Prozent Rentenbeiträge bezahlt, in den restlichen 18 Monaten weiterhin 30 Prozent Gehalt, aber nur mehr 30 Prozent Rentenversicherungsbeitrag.Aber diese 30 Prozent an Renteneinzahlungen sind viel zu gering, reklamiert das Gesamtstaatliche Institut für die Bediensteten in der Öffentlichen Verwaltung (INPDAP), denn laut staatlicher Gesetzgebung stünden diesen Frauen 100 Prozent an Rentenbeiträgen zu. „Es gibt keine Elternzeiten, die nicht zu 100 Prozent rentenmäßig abgesichert sind“, sagt die Südtiroler INPDAP-Direktorin Veronika Meraner. Und die römische INPDAP-Generaldirektion macht Druck und hält die öffentlichen Körperschaften mit Gutachten dazu an, die Beiträge zu 100 Prozent zu zahlen.Aber die Personalabteilung des Landes will davon nichts wissen. Auch mit dem Argument, dass es jenen Müttern gegenüber nicht gerecht wäre, die nach den fünf Monaten obligatorischer und den sechs Monaten fakultativer Mutterschaft an den Arbeitsplatz zurückkehren und in Teilzeit arbeiten. „Diese arbeiten 50 oder 75 Prozent und bekommen die Rentenversicherungsbeiträge zu 100 Prozent bezahlt“, erklärt Meraner. Der Fehler liegt scheinbar im Kollektivvertrag, der so nicht gesetzeskonform ist. „Wir haben aber damals gesagt, dass das rechtlich abzuklären ist“, sagt ASGB-Vorsitzender Tony Tschenett. Tatsache ist, dass tausende Frauen im Laufe der vergangenen neun Jahre diese 24-monatige 30-Prozentregelung in Anspruch genommen haben. „Diese Frauen haben das Anrecht zu wissen, wie sie im Alter dran sind. Sollten sie irgendwann mit dem beitragsbezogenen System in Rente gehen, können wir ihnen nur das geben, was eingezahlt worden ist, denn sonst hätten wir ein Loch in der Kasse“, sagt Meraner. lu