<BR />Es war vor allem Bozens Bürgermeister Renzo Caramaschi, der im vergangenen Winter darauf gedrängt hatte, dass die Landeshauptstadt nicht allein für die Kälteschlafstätten für Obdachlose aufkommen dürfe. Daraufhin verpflichtete das Land die größeren Städte zur Errichtung von Notunterkünften: 50 Plätze sollten es in Meran sein, jeweils 20 in Leifers und Brixen sowie 10 Schlafplätze in Bruneck. Das Land helfe, indem es Kosten übernehme oder Gebäude abtrete, hieß es im Frühsommer.<BR /><BR /><embed id="dtext86-67969463_quote" /><BR /><BR />„Gemeinsam mit der Bezirksgemeinschaft haben wir das Waldheim als idealen Standort ausfindig gemacht“, erklärt Bürgermeister Roland Griessmair. Das Haus eigne sich aufgrund seiner früheren Nutzung als Schülerheim, es gehöre bereits dem Land und sei derzeit der Bezirksgemeinschaft übertragen, die dort während des Umbaus des Sozialzentrums Trayah die Werkstätten untergebracht hatte. „Wir haben dem Land das Waldheim genannt und ersucht, die Kosten für die Adaptierungsarbeiten, etwa beim Brandschutz und den Notausgängen, zu übernehmen, zumal das Gebäude im Landesbesitz ist“, sagt Griessmair. Von der zuständige technischen Landesabteilung sei allerdings eine negative Antwort gekommen, woraufhin die Landesabteilung Soziales die Gemeinde im Herbst um das Ausfindigmachen einer Ersatzimmobilie ersucht habe.<h3> Warten auf Termin mit dem Land</h3> „So einfach ist das aber nicht“, sagt Griessmair. Eine Verwaltung, die gut arbeite, habe nicht wahllos Immobilien leerstehen. „Wir haben deshalb keinen anderen Standort gefunden.“ Dies habe man dem Land mitgeteilt und erneut auf das Waldheim verwiesen. „Wir warten nun auf einen Termin mit den zuständigen Landesbeamten, um doch noch zu einer Übereinkunft zu kommen“, sagt der Bürgermeister. Führen würde die Schlafstätte die Bezirksgemeinschaft – wobei dies nun wohl erst ab dem nächsten Winter konkret werden dürfte. <h3> Für Menschen in Notsituation </h3>Bei diesen Schlafplätzen handelt es sich um Winterunterkünfte für Obdachlose, die vorwiegend in Bozen und meist ganzjährig auf der Straße leben. Für 25 Menschen, die aufgrund einer schwierigen Lebenssituation einen vorübergehenden Platz zum Wohnen benötigen, gibt es in Bruneck das von der Caritas geführte Haus Jona.