Nur durch Zufall entdeckte der legendäre Landeshauptmann, dass er sich mit dem Coronavirus infiziert hatte. <BR /><BR /><BR /><BR /><BR />10 Tage verbrachte Landeshauptmann a. D. Luis Durnwalder zu Hause in Corona-Isolation: Bei einem Test, den ein befreundeter Arzt durchführte, war eine Corona-Infektion festgestellt worden. Durnwalder fiel aus allen Wolken, als ihm der Arzt das positive Ergebnis mitteilte. „Ich hatte keine nennenswerten Symptome“, berichtet Durnwalder. Zum Zeitpunkt der Infektion sei er doppelt geimpft gewesen. <BR /><BR /><BR /><b>Herr Landeshauptmann a. D., wie kam es zu diesem Corona-Test bei einem befreundeten Arzt?</b><BR />Luis Durnwalder: Ich war vor über einem Monat bei einem befreundeten Arzt zu Hause und wir haben uns über Corona unterhalten. Der Arzt erklärte, man könne trotz doppelter Impfung erkranken. Ich sagte: Das gibt es doch nicht – man hat mir immer genau das Gegenteil gesagt: Wenn du zweimal geimpft bist, dann passiert dir nichts mehr! Daraufhin sagte der Arzt: Machen wir einen Test. Und dann sagte er: „Du bist ja positiv.“ Und dies, obwohl ich nichts gespürt hatte. <BR /><BR /><b>Waren Sie tatsächlich völlig asymptomatisch?</b><BR />Durnwalder: Jeden Herbst, wenn sich das Klima ändert, wird meine Stimme rauer. Auch den Hals spüre ich ab und zu. Aber heuer war nichts anders als in den vergangenen Jahren. Ich habe nichts Ungewöhnliches gespürt. Ich wurde später in Schlanders noch einmal positiv getestet. <BR /><BR /><b>Bekamen Sie Angst, als Sie positiv getestet wurden – oder wurde Ihnen zumindest mulmig?</b><BR />Durnwalder: Überhaupt nicht. Ich war ja auch unter ärztlicher Kontrolle.<BR /><BR /><b>Sie hatten sich bereits angemeldet für die dritte Impfung..</b><BR />Durnwalder: Ja, ich muss jetzt aber 4 Monate auf den Booster warten. Sobald es geht, lasse ich mich sofort wieder impfen.<BR /><BR /><embed id="dtext86-51923393_quote" /><BR /><BR /><BR /><b>Wo könnten Sie sich angesteckt haben?</b><BR />Durnwalder: Keine Ahnung. Ich bin ständig unterwegs. Ich habe mich immer an die Corona-Regeln gehalten, deshalb war ich auch so überrascht über den positiven Test.<BR /><BR /><b>Wie lautet Ihr Appell an die Bürger?</b><BR />Durnwalder: Impfen, impfen, impfen. Es beruhigt und gibt Sicherheit. Natürlich kann man Corona trotzdem übertragen, die Gefahr ist aber geringer. <BR /><BR /><b>Was halten Sie von der bisherigen Corona-Politik der Landesregierung in diesem Herbst?</b><BR />Durnwalder: Die Landesregierung tut, was sie kann, aber es kommt bei den Bürgern nicht an. Die Bürger haben eine gewisse Skepsis – dabei sind diese Skeptiker nicht alle Impfgegner. Aber es herrscht Unsicherheit. Sowohl auf staatlicher als auch auf Landesebene werden Regeln und Einstufungen zu schnell aufgestellt und wieder abgeändert. Besser wäre, es gäbe weniger Dekrete. Diese sollten dann sicherer sein und auch verständlicher. Das gilt für das Land Südtirol und den Staat. Abends sagt man einem Betrieb, er sei geschlossen – am morgen ist er dann wieder offen. Ich weiß auch nicht, ob die rote Einstufung der Gemeinden wirklich zu irgend etwas beigetragen hat. Das hat zu Unsicherheit bei Bürgern von außerhalb geführt: Man hat nicht nur diese Gemeinden, sondern ganz Südtirol als „rot“ gesehen. Oft wäre es für die Politik besser, weniger zu machen und mehr aufzuklären. Die roten Gemeinden waren auch nicht kontrollierbar.<BR /><BR /><BR />