Blickt man allerdings auf die Statistiken, gibt es dazu wenig Grund: Flugzeug-Unglücke sind wirklich selten! Laut der International Air Transport Association (IATA) gab es 2024 46 Unglücke mit 244 Toten – und das bei mehr als 40 Millionen Flügen und rund fünf Milliarden Passagieren im Jahr. Das Risiko, bei einem Flugzeugabsturz ums Leben zu kommen, ist mit 0,06 pro eine Million Flüge extrem niedrig.<h3> Und wie sieht es mit den technischen Notfällen aus?</h3> „Praktisch alle Flugzeuge können ziemlich problemlos weiterfliegen, wenn ein Triebwerk ausfällt, was selten genug vorkommt, und sogar ohne Triebwerk bei normaler Reiseflughöhe von 10.000 Metern mindestens noch bis zu 150 Kilometer gleiten“, und selbst ein Blitzschlag muss dem Flugzeug nicht unbedingt etwas anhaben, sagt der ehemalige Pilot und Flugangst-Trainer Jörg Nolte: „Das Gefährlichste am Fliegen ist und bleibt der Weg mit dem Auto zum Flughafen.“<BR /><BR />All diese Zahlen mögen beruhigend sein, doch allein mit Statistiken braucht man Menschen mit Flugangst nicht zu kommen. Was hilft dann?<h3> Training nimmt die Angst vor dem Fliegen</h3>Prinzipiell sollte man bei dieser Frage unterscheiden: Wie groß ist das Problem, und wie schnell muss und kann Abhilfe geschaffen werden?<BR />Von einer Flugphobie im engeren Sinne (Fachbegriff Aviophobie) spricht man, wenn schon der Gedanke an eine Flugreise Panik auslöst und Fliegen daher meist vermieden wird.<BR /><BR />„Wer unter extremer Flugangst leidet und sogar berufliche Nachteile dadurch befürchtet, sollte ein Flugangst-Training in Betracht ziehen“, rät Linda Föhrer, Psychologin und Flugangst-Expertin.<BR /><BR />Hier lohnt es sich, genau hinzuschauen und vorher auch mit dem Trainer oder der Trainerin zu telefonieren, „und auch ein persönliches Treffen ist zumindest bei der ersten Begegnung sinnvoll“, sagt Jörg Nolte, „denn nicht nur die Chemie muss stimmen, man muss sich auch auf die Methoden einlassen“.<h3> Angebote können sich unterscheiden</h3>Je nach Anbieter stehen dabei nicht nur viele Sachinformationen zum Thema über Angst, Flugtechnik und Flugsicherheit auf dem Plan, sondern auch spezielle Hypnose-Techniken und Methoden der kognitiven Verhaltens- und Konfrontationstherapie, oft auch Beruhigungsstrategien, Atemübungen und Entspannungstechniken.<BR /><BR />Manche Seminare werden in Kooperation mit Fluggesellschaften angeboten, dann ist sogar ein begleiteter Flug dabei, so dass man das Gelernte auch gleich umsetzen kann. Bei anderen Programmen gibt es Simulationen etwa mit Virtual Reality (VR).<BR /><BR />Dass es so viele verschiedene Methoden gibt, mach durchaus Sinn, denn „Flugangst ist im Grunde nicht wirklich Angst vor dem Flug, sondern eine Kombination aus Klaustrophobie, Höhenangst sowie Angst vor Kontrollverlust und Absturz“, so Nolte.<BR /><BR />Wunder sollte man daher von einem Flugangsttraining nicht erwarten – doch es kann die Angst stark verringern und damit der erste Schritt zum entspannten Fliegen sein, was wiederum zu positiven Erlebnissen führt – und letztlich zur Erkenntnis: Ist ja doch nicht so schlimm! Vor allem können die Programme helfen, die „Angst vor der Angst“ zu reduzieren, so Nolte weiter, die im schlechten Fall dafür sorgt, dass der Urlaub unter dem Schatten des Rückflugs steht.<BR /><BR />Und schwere Fälle? Eine ausgeprägte Aviophobie kann von Psychiaterinnen und Psychologen diagnostiziert werden, die dann eine Therapie einleiten können.<h3> Selbsthilfe-Tipps gegen die Angst</h3>Aber auch selbst kann man einiges dafür tun, dass die Angst nicht so stark zuschlägt. Die Schlüssel dazu: rund um die Flugreise Stress vermeiden und aktiv entspannen.<BR /><BR />„Die Vorbereitung darf ruhig einige Tage vorher beginnen“ rät Föhrer: „Runterkommen, in Ruhe packen, sich Entspannung gönnen – und vor Ort am Flughafen vielleicht noch lecker essen gehen, sich noch an die Bar setzen, kurzum, eine Wohlfühlatmosphäre schaffen.“ Wer dagegen unter Stress zum Flughafen hetzt, versetzt seinen Körper gleich in Stimmung für eine kleine Panikattacke.<BR /><BR />Falls alles nichts hilft, kann es sinnvoll sein, am Flughafen noch mal stramm an allen Gates vorbeizumarschieren: Bewegung baut Stresshormone ab. „Und, so simpel es klingt, das Atmen nicht vergessen“, erklärt Föhrer: „Schnelle, flache Atmung ist ein Stresssymptom. Atemübungen, die man natürlich einige Wochen vorher einüben sollte, helfen ruhig zu bleiben – und man kann sie durchaus über den ganzen Flug praktizieren“.<BR /><BR /><b>Wer dazu keine Zeit hatte, kann auch akut noch gegen die Angst anatmen:</b><BR /><BR />Setzen Sie sich aufrecht hin, schließen Sie die Augen und stellen<BR /> Sie die Füße flach auf den Boden.<BR /><BR /> Atmen Sie langsam tief durch die Nase ein. Halten Sie den Atem 2<BR /> bis 3 Sekunden an.<BR /><BR /> Atmen Sie dann tief wieder aus, sodass die Schultern entspannt<BR /> absinken.<BR /><BR /> Wiederholen Sie diese Übung 5- bis 10-mal.<BR /><BR />„Ebenfalls hilfreich ist Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen“, so Jörg Nolte. „Oft bekommt man bei den Krankenkassen akustische Gratis-Anleitungen als MP3.“<BR /><BR />Greifen Sie dabei immer wieder mal zum Wasser, „denn die trockene Luft im Flugzeug macht trockene Schleimhäute, was dem Körper ebenfalls Angst signalisiert“, so Föhrer. Manchmal hilft es auch schlicht, nicht nur den Flugbegleitern Bescheid zu sagen, dass man unter Flugangst leidet, „sondern sie auch im Blick zu behalten, wie sie gelassen ihrer Arbeit nachgehen – diese Ruhe kann ansteckend sein!“ ergänzt Nolte. Welche Tricks letztlich funktionieren, ist auch eine sehr persönliche Sache – probieren Sie aus, was hilft.<BR /><BR /><BR /><MasterVideoBU></MasterVideoBU> <MasterVideoLinks></MasterVideoLinks> <MasterTeaser></MasterTeaser> <WebPlusTeaser></WebPlusTeaser> <WebTitel></WebTitel> <WebVorspann></WebVorspann> <WebZitat></WebZitat> <WebZitatAutor></WebZitatAutor> <WebText></WebText> <WebVideoBU></WebVideoBU> <WebVideoLinks></WebVideoLinks> <WebPush></WebPush> <WebLiveTicker></WebLiveTicker> <WebTitelSTOL></WebTitelSTOL> <WebVorspannSTOL></WebVorspannSTOL> <WebTeaser></WebTeaser> <WebDDTitel></WebDDTitel> <WebDDVorspann></WebDDVorspann> <EPaperText></EPaperText> <WebDDZitat></WebDDZitat> <WebDDZitatAutor></WebDDZitatAutor> <WebDDText></WebDDText> <WebDDVideoBU></WebDDVideoBU> <WebDDVideoLinks></WebDDVideoLinks> <WebDDTeaser></WebDDTeaser> <WebSTTitel>Italiens Strandbäder unter Beschuss – Betreiber wehren sich gegen Preiskritik</WebSTTitel> <WebSTVorspann>Hohe Preise schrecken Badegäste ab – sagen Verbraucherschützer. Die Betreiber sehen die Ursache für den Rückgang jedoch in der Wirtschaftskrise und gesunkener Kaufkraft. Die Fronten sind verhärtet.</WebSTVorspann> <WebSTVorbericht></WebSTVorbericht> <WebSTNachbericht></WebSTNachbericht> <WebSTDatum>TT.MM.JJJJ HH:MM</WebSTDatum> <WebSTOrt></WebSTOrt> <WebSTVeranstaltungsOrt></WebSTVeranstaltungsOrt> <WebSTSZDOL1>Morgen in Ihrer <a href="https://abo.athesiamedien.com/epaper/publications/1-dolomiten" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Dolomiten-Ausgabe:</a> </WebSTSZDOL1> <WebSTSZDOL2></WebSTSZDOL2> <WebSTSZZETT1>Morgen in Ihrer <a href="https://abo.athesiamedien.com/epaper/publications/7-zett" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Zett-Ausgabe:</a> </WebSTSZZETT1> <WebSTSZZETT2></WebSTSZZETT2> <WebSTZitat></WebSTZitat> <WebSTZitatAutor></WebSTZitatAutor> <WebSTText>Die italienischen Strandbad-Betreiber verteidigen sich gegen den Vorwurf, ihre hohen Preise seien der Grund für die flaue Sommersaison in vielen Badeorten.<BR /><BR />„Die Schuld liegt sicherlich nicht bei uns. Die Familien haben kein Geld, sie wissen nicht, wie sie über die Runden kommen sollen, Hypotheken und Rechnungen sind unerschwinglich. Und natürlich sind sie gezwungen, ihre Freizeitaktivitäten einzuschränken. Diese Medienkampagne gegen die Strandbäder schadet Italien enorm“, beklagt Fabrizio Licordari, Präsident von Assobalneari und Besitzer eines Strandbads in Comacchio an der Adria. <BR /><BR />Viele Familien seien gezwungen, ihre Urlaubstage zu reduzieren. „Wenn sie sich für einen Urlaub entscheiden, urlauben sie zwei oder drei Tage um Ferragosto herum. Der Markt der Strandbäder bietet ein vielfältiges Angebot: Es gibt etwas für jeden Geldbeutel. Und es stimmt nicht, dass alle sehr hohe Preise haben“, so Licordari. Der Branchenverband habe seine Mitglieder darauf hingewiesen, die Kostensteigerung zu begrenzen. <BR /><BR />„Urlauber können zwischen Anlagen mit Basisdienstleistungen und besser ausgestatteten Einrichtungen in unterschiedlichen Regionen und Situationen wählen und ihre Ausgaben entsprechend ihren Möglichkeiten anpassen. Deshalb ist es nicht korrekt, den Rückgang der Besucherzahlen allein auf 'untragbare' Preise zurückzuführen. Das spiegelt die Komplexität des Phänomens nicht wider“, meint Licordari.<h3>Wirtschaftskrise belastet italienische Familien</h3><BR />Die Ursachen für diesen Rückgang seien laut Licordari vielmehr in der schweren Wirtschaftskrise zu suchen, die viele italienische Familien belastet: „Die gestiegenen Lebenshaltungskosten - bei Stromrechnungen, Treibstoff, Mieten und Lebensmitteln - haben die Kaufkraft stark verringert. Selbst mit zwei Einkommen reicht das verfügbare Budget in vielen Fällen nicht mehr aus, um wie früher in den Urlaub zu fahren. Das führt zu Sparentscheidungen, die den Tourismus beeinträchtigen“, betonte Licordari.<BR /><BR />Laut Fabio Cenni, Regionalpräsident des Hotelierverbands Assohotel Confesercenti Toscana, gab es bei den Strandbädern durchaus Preissteigerungen, doch diese hingen mit einem allgemeinen Anstieg der Kosten zusammen. „Das eigentliche Problem besteht darin, dass diesem Preisanstieg kein entsprechender Anstieg der Kaufkraft der Italiener gegenübersteht. Sie sind heute ärmer und haben weniger Möglichkeiten, Geld für nicht lebensnotwendige Ausgaben wie Urlaub, Strandliegen oder Restaurantbesuche auszugeben“, so Cenni.<h3>Verbraucherschützer mahnen zur Selbstkritik</h3>Anders sieht die Lage der Konsumentenschutzverband Codacons: „Anstatt die Medien anzugreifen, die das Problem thematisieren, sollten die Betreiber der Strandbäder lieber ernsthaft Selbstkritik üben und eine ehrliche Bestandsaufnahme machen – und dabei aufhören, die gestiegenen Lebenshaltungskosten als Ausrede für den Rückgang der Strandbesuche zu benutzen. Stattdessen sollten sie sich darum kümmern, die Preise für die Öffentlichkeit zu senken.“<BR /><BR />„Was die Betreiber verschweigen, ist, dass alle Strandbäder in den letzten Jahren ihre Preise für die Öffentlichkeit erhöht haben – zuerst mit der Ausrede der Corona-Pandemie, dann wegen der hohen Energiekosten. Diese Preiserhöhungen wurden wahllos in einer Notsituation und bei steigenden Betriebskosten eingeführt – und nie mehr zurückgeschraubt“, kritisiert Codacons.<BR /><BR /> <a href="mailto:redaktion@stol.it" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Haben Sie einen Fehler entdeckt? Geben Sie uns bitte Bescheid.</a> </WebSTText> <WebSTPlusTeaser>„Die Schuld liegt sicherlich nicht bei uns. Die Familien haben kein Geld, sie wissen nicht, wie sie über die Runden kommen sollen, Hypotheken und Rechnungen sind unerschwinglich. Und natürlich sind sie gezwungen, ihre Freizeitaktivitäten einzuschränken. Diese Medienkampagne gegen die Strandbäder schadet Italien enorm“, beklagt Fabrizio Licordari, Präsident von Assobalneari und Besitzer eines Strandbads in Comacchio an der Adria. </WebSTPlusTeaser> <WebSTVideoBU></WebSTVideoBU> <WebSTVideoLinks></WebSTVideoLinks> <WebSTTeaser></WebSTTeaser> <WebSTLiveTicker></WebSTLiveTicker>